Letzter sozialer Raum

Zum Schulentwicklungskonzept diese Zuschrift:

2002 wurden die Kürenzer ein Jahr lang damit beschäftigt, die Entwicklungsziele für ihren Stadtteil zu erarbeiten. Im Bürgergutachten wurde der Erhalt der Grundschule in der Soterstraße als bedeutsam herausgestellt. Im Vergleich zu benachbarten Wohnsiedlungen, deren soziale Infrastruktur sich dank der Prioritätensetzung der Stadt Trier (im Falle des Petrisbergs) und dank Förderprogrammen ("Soziale Stadt" Trier-Nord) sehr positiv entwickeln konnte, kann Altkürenz fast nichts mehr für Kinder und Jugendliche bieten. Die Grundschule, die einen sehr guten Ruf genießt, aus rein wirtschaftlichen Gründen zu schließen, nähme den Kindern im Grundschulalter einen letzten sozialen Raum, den sie auf "kurzen Wegen" erreichen. Sie wäre - nach der verfehlten Verkehrspolitik - ein weiterer Baustein, den historischen Teil des Ortsbezirks zur bloßen Durchgangsschneise in die Höhenstadtteile zu degradieren. Die Stadtteil-Identität (mit den jetzt getrennten Teilen Altkürenz, Am Weidengraben und Petrisberg) würde gestärkt, wenn neben feinsinnigen Überlegungen zum Erhalt und zur Auslastung der Grundschulen in den Höhenstadtteilen auch die Grundschule in der Soterstraße für die Kinder im Ortsbezirk Kürenz einbezogen würde - per Prioritätensetzung! Für die Kinder vom Petrisberg gibt es nämlich nie "kurze Wege". Der zwangsläufig lange Weg über die Straßen könnte prinzipiell und für einen Teil der Kinder auch nach Altkürenz führen. Veronika Verbeek, Trier Bildung

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