Löst eine Ampel die Filscher Verkehrsprobleme?

Trier-Filsch · Der Stadtteil fordert Maßnahmen gegen die wachsende Belastung durch Autos.

Trier-Filsch Unfälle, zugeparkte Kreuzungen und langes Stehen an der Ortsausfahrt. Das ertragen die Bewohner Filschs schon seit vielen Jahren. Doch passiert ist bis jetzt noch nichts.
Bis vor Kurzem bekam der stellvertretende Ortsvorsteher Karl Joachim Gilles vom Stadtrat Trier noch die Antwort, es passierten in Filsch zu wenige Unfälle und deshalb bestünde kein Handlungsbedarf. Über einen ersten Erfolg berichtete Gilles bei der Ortsbeiratssitzung. Die Stadt sehe endlich die Notwendigkeit einer Veränderung an der Kreuzung L 143/144 beim Filscher Häuschen.
"Alleine in den vergangenen zwei Wochen habe ich dort mehrere Unfälle gesehen", berichtet Ortsbeiratsmitglied Markus Thein. Die Verkehrsbelastung sei in den vergangenen Jahren durch die Neubaugebiete deutlich gestiegen, sagt Karl Joachim Gilles. Zusätzlich hielten sich immer weniger Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Kilometer/Stunde. Während des Feierabendverkehrs könnten die Bewohner den Stadtteil Filsch kaum mit dem Auto verlassen, weil der Verkehr an der Kreuzung zu stark und unübersichtlich sei.
Die Forderung nach einem Kreisverkehr lehnte die Stadt allerdings ab, weil die Kreuzung die Voraussetzungen wegen ihrer Schieflage nicht erfülle. Die einzige sinnvolle Alternative sei eine Ampel an der Kreuzung und häufigere Geschwindigkeitskontrollen, erklärt Gilles. "Ich bin zwar eigentlich gegen eine Ampel, aber irgendwas muss passieren, wir dürfen uns nicht geschlagen geben", äußert sich Ortsbeiratsmitglied Peter Kritzke skeptisch.
Auch im Stadtteil selbst ist die Verkehrssituation nicht besser. Gilles berichtet von "verrückt zugeparkten Kurvenbereichen". Der Ortsbeirat Filsch wollte durch einige Parkplatzmarkierungen in der Straße Treinenfeld und Neuwiese den Verkehr besser strukturieren.
Auch diese Forderung lehnte die Stadt ab, weil die Straßen zu schmal seien. Doch der stellvertretende Ortsvorsteher Gilles bleibt zuversichtlich und will temporäre Halteverbote und Parkverbote fordern. Als der Ort gebaut wurde, hatte man einfach nicht daran gedacht, dass irgendwann jeder ein Auto haben würde und jetzt müsste man "eben damit umgehen".
Extra: FILSCHER RAT IN KÜRZE


In der Ortsbeiratssitzung wurde beschlossen, dass es eine neue Infotafel zum Saar-Hunsrück-Steig in Filsch geben soll. Der Ortsbeirat Filsch fordert dafür eine finanzielle Unterstützung von der Stadt. Einige Familien berichteten dem Ortsbeirat, dass sie von der Kita Filsch abgewiesen worden seien. Die Begründung war, dass Kinder aus Filsch keine Priorität hätten. Auf Nachfrage bezog Bürgermeisterin Angelika Birk Stellung und erklärte, dass die Plätze Filscher Kindern zuständen. Abgewiesene Eltern sollten sich an den Ortsbeirat wenden.

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