Lukas, der Zeichner

TRIER/OSANN-MONZEL. (peg) Ein kreativer Elfjähriger hat dem Trierer Stadttheater aus der Patsche geholfen. Als niemand eine Idee für das Plakat zum Weihnachtsstück hatte, legte Lukas Schording seinen Entwurf vor. Inzwischen kündigt sein Werk überall das Musical "Jim Knopf" an.

Sein Zeichentalent ist unbestritten. Wie gut Lukas Schording wirklich malen kann, hat er nun bestätigt bekommen. Im Theater Trier war für das Plakat, das das Kindermusical "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer", ankündigen sollte, niemandem etwas Brauchbares eingefallen. Also malten einige Klassen der Wittlicher Kurfürst-Balduin-Realschule drauf los. Die Zeit drängte bereits, als Lehrer Martin Praus die Schüler zum Malen animierte. Praus singt am Theater im Chor und hatte Wind von dem Problem bekommen. "Er hat uns allen erzählt, den Leuten vom Theater fällt überhaupt nichts ein", erinnert sich Lukas. Sein Kunstlehrer Hans Eigner ließ seine Klasse im Unterricht Plakate zu der beliebten Geschichte von Michael Ende entwerfen, die Konstantin Wecker und Christian Berg zu einem Musical für Kinder umgeschrieben haben. "Erst wenige Tage zuvor konnten die Theaterleute ihr Plakat drucken", erzählt der elfjährige Lukas. Etwa eine Woche vor der Premiere erfuhr er, dass sein Plakat ausgewählt worden war. Stolz ist er auf sein Bild. Darauf rahmen Jim Knopf und Lukas einen bunten Erdball ein, um den Emma, die Lokomotive, ihre Runden dreht. Die Farben sind kräftig, die Motive klar und deutlich. Wie ein Plakat aussehen muss, hat Lukas nach allen Regeln der Kunst umgesetzt. Eine Überraschung ist Lukas Talent nicht, hat er doch in seinem Vater Jürgen ein gutes Vorbild. "Bei ihm hat er sich schon allerhand abgeguckt", erzählt Lukas Mutter. Als Belohnung durfte Lukas sich die Generalprobe des Musicals ansehen. "Herr Praus ist mit mir auch hinter den Kulissen herumgegangen und hat mich den Leuten vom Theater vorgestellt." Außerdem bekam Lukas drei Theaterkarten als Dankeschön. Das Musical will er sich zusammen mit seinen Eltern ansehen. Er schwärmt besonders von der hinter den Kulissen eingesetzten Technik. Einen richtigen Motor habe die Emma gehabt, und sie sei richtig über die Bühne getuckert.

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