Marktleute müssen selber schippen

Begleitschäden des Schneechaos': Weil der Viehmarkt am Freitagmorgen nicht geräumt war, griffen die Marktleute selbst zur Schaufel. Zwei gerieten übers Schneeschippen so in Rage, dass die Polizei anrückte.

 Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, bauten die Marktleute auf dem Viehmarkt einen Schneemann. TV-Foto: Friedemann Vetter

Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, bauten die Marktleute auf dem Viehmarkt einen Schneemann. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. (woc) Zwei Schneisen hatte der Winterräumdienst am Donnerstag durch die Schneemassen auf dem Viehmarkt geschlagen, damit Fußgänger den Platz sicher queren konnten. Der von den Kehrmaschinen weggeschobene Schnee türmte sich allerdings genau dort, wo die Beschicker des Wochenmarkts am Freitagmorgen ihre Stände aufbauen wollten. "Geärgert haben wir uns gar nicht so sehr darüber, dass wir selbst zur Schaufel greifen mussten, sondern dass so ungeschickt geräumt wurde", sagt Gemüsehändler Thomas Hertling aus Wittlich. Seine Nachbarin wird deutlicher: "Ich hatte erwartet, dass vollständig geräumt ist. Den Marktleuten Knöllchen an die Windschutzscheibe zu klemmen, geht immer, aber einmal im Jahr den Platz vom Schnee zu befreien, ist offenbar nicht möglich", schimpft Angela Scherf aus Butz-weiler.

Weil sie sich gegenseitig den Schnee auf die Standplätze schippten, bekamen sich zwei andere Marktleute dermaßen in die Haare, dass die Polizei anrücken und den Streit schlichten musste.

Der Winterräumdienst habe durch die freigeräumten Schneisen den Platz für Fußgänger sicher gemacht, erklärt Stadtsprecher Ralf Frühauf die Situation. Dass dabei der Schnee auf den Stellflächen der Marktleute landete, hätten die Winterdienstmitarbeiter in der angespannten Situation wohl nicht bedacht. "Aber unsere Leute waren ab Mittwochnachmittag auch im Dauereinsatz, zum Teil in Zwölf-Stunden-Schichten ohne Pause", bittet Frühauf um Verständnis.

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