Mehr als zehn Bewerber fürs Kulturdezernat in Trier

Trier · Thomas Albrecht und Christoph Nix haben ihre Unterlagen eingereicht. Ein dritter Kandidat hat sich ins Spiel gebracht. Insgesamt liegen der Stadtverwaltung damit mehr als zehn Bewerbungen vor.

Bis vorige Woche war's nur eine Bewerbung, am Montag sprach Oberbürgermeister Wolfram Leibe von "etwa zehn". Wie viele Aspiranten sich bis zum gestrigen Stichtag exakt um den Job des Kulturdezernenten beworben haben, dazu wollte das städtische Presseamt sich am Donnerstag allerdings nicht äußern. Eine verlässliche Antwort war - zumindest theoretisch - auch gar nicht möglich. "Die Bewerbungsfrist läuft erst um 24 Uhr in der Nacht zum Freitag aus", erklärte Pressesprecher Ralf Frühauf auf TV-Nachfrage. Für den Rathaus-Hausmeister bedeutet das eine Sonderschicht zum Briefkastenleeren.
Später eingehende Bewerbungen könnten nicht berücksichtigt werden, betonte Frühauf. "Bei dem Bewerbungsschluss handelt es sich um eine sogenannte Ausschlussfrist", erklärt der Rathaussprecher. In der Stellenausschreibung, die der Stadtrat beschlossen hatte (der TV berichtete), war das ausdrücklich so formuliert.

Zu den "etwa zehn Bewerbern", von denen Oberbürgermeister Leibe am Montag sprach, ist Mitte der Woche CDU-Fraktionsvize Thomas Albrecht dazugekommen. "Ich habe meine Bewerbungsunterlagen am Mittwochnachmittag persönlich beim Büro des Oberbürgermeisters abgegeben", bestätigte der Oberstaatsanwalt gestern auf TV-Nachfrage.
Auch der Konstanzer Theaterintendant Christoph Nix hatte eine mögliche Bewerbung angekündigt (der TV berichtete) und bestätigte am Donnerstag: "Ja, ich habe mich beworben." Ob er die Bewerbung aufrecht halte, hänge allerdings davon ab, ob die Fraktionen ihn zum Gespräch einladen. "Trier und die kulturelle Landschaft brauchen jetzt Geschick und Zuversicht und einen guten Dezernenten - ob ich das sein soll, werden wir sehen", sagt Nix.

Ein dritter Kandidat hat seine Bewerbung am Donnerstag dem TV mitgeteilt. Der hauptamtliche Bürgermeister einer kleinen Gemeinde in Baden-Württemberg möchte allerdings noch anonym bleiben. Der studierte Musiker hat zusätzlich ein Studium als Kulturmanager abgeschlossen und war bereits drei Jahre Kultur- und Tourismusdezernent einer Kleinstadt mit rund 18.000 Einwohnern. "Als Bürgermeister bin ich jetzt auch für unser Ordnungsamt und die Feuerwehr zuständig", sagt der 51-Jährige, der keiner Partei angehört, sich aber in der CSU engagiert. "Ich denke, dass ich mit meinen Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen gut aufgestellt bin - und bin gespannt auf das weitere Verfahren."

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