Mehr passender Wohnraum, weniger Verkehr

Trier-West/Pallien · Welche Projekte bestimmten das Jahr 2013, welche werden es 2014 sein? Das wollten wir von Triers Ortsvorstehern wissen. In einer Serie zum Jahresauftakt blicken wir auf alle 19 Trierer Stadtteile.

 Horst Erasmy. Tv-Foto: Archiv/Roland Morgen

Horst Erasmy. Tv-Foto: Archiv/Roland Morgen

Trier-West/Pallien. Im Westen nicht viel Neues? Heute blickt Ortsvorsteher Horst Erasmy aus Trier-West/Pallien im TV-Fragebogen auf das vergangene und das aktuelle Jahr.

Das war 2013:
Ich muss mich leider wiederholen, denn wie in 2012 stagniert die Entwicklung des Kasernenberings der ehemaligen Gneisenaukaserne seit mehr als vier Jahren. Es kommt leider noch hinzu, dass 700 000 Euro für das Soziale-Stadt-Gebiet Trier-West für 2013 nicht beantragt und daraufhin von der ADD gestrichen wurden (der TV berichtete). Es entstand hier der Eindruck, dass dies an immer noch ausstehenden Beschlüssen der Verwaltung beziehungsweise des Stadtvorstands gelegen hat.
Wenn wir jetzt zurückschauen, müssen wir auf der einen Seite sagen, die Entwicklung ging schon einmal voran, durch die Fertigstellung der Gebäude Haus des Jugendrechts und Jobcenter Trier. Auch an anderen Stellen im Stadtteil tut sich etwas, betrachtet man zum Beispiel das ehemalige Bobinet-Gelände und vielleicht auch die Weiterentwicklung des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes. Dies ist auch gut so, solange man die Menschen, die sich keine Loftwohnungen leisten können und die nicht von gehobenen Dienstleistungen profitieren können, trotzdem auf dem Weg mitnimmt und auch Entwicklungen im Bereich der Interessenslagen dieser Menschen vorantreibt. Die Entwicklungen sind bisher genau an diesen Menschen vorbeigelaufen. Wurden im Juni 2009 mittels des Workshops zur Kaserneninnenbering-Planung vieler Hoffnung auf Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität geweckt, kann man die Enttäuschung und Frustration, die sich nun bei diesen Menschen breitmacht, gut nachvollziehen.
Auch die Zusammenlegung des Hortes Bauspielplatz in das Gebäude Eurener Straße 6 ist ein Thema, über das man schon einige Jahre diskutiert und das man seitens der Stadt plant. Nach meinem Verständnis ist es aber nicht nur mit Planungen und Konzepten getan. Man muss sich auch einmal in die Phase der Umsetzung begeben. Auch die teils maroden Wohnverhältnisse der Mieter städtischer Wohnungen in Trier-West und Pallien müssen sich schnellstmöglich verbessern. Hier hoffen wir, dass das Wohnraumkonzept der Stadt Trier schnell umgesetzt wird. Die immer größeren Belastungen der Menschen durch das starke Verkehrsaufkommen im Stadtteil (zum Beispiel Bitburger, Bonner und Kölner Straße) hat seit Jahren eine Schmerzgrenze erreicht, die nicht mehr akzeptabel ist. Hier muss zumindest eine Geschwindigkeitsbeschränkung folgen.

In der Stadtratssitzung vom 19. November hat Frau Birk auf eine Anfrage der CDU-Stadtratsfraktion endlich einmal die Ziele für das Jahr 2014 festgelegt: Bezüglich des Studentenwohnheimes in der Gneisenaustraße steht man in Verhandlungen mit der GBT. Für den Fall, dass die Umsetzung zu keinem Erfolg führt, würde die Umwidmung der Mittel zugunsten der sozialen Einrichtungen im Gneisenaubering erfolgen. Innerhalb der Gesamtmaßnahme Soziale Stadt Trier-West richtet sich das Hauptaugenmerk auf den Gneisenaubering. Derzeit wird die Erstellung des städtebaulichen Gesamtkonzepts für den Gneisenaubering vorangetrieben. Es wird angestrebt, das Gesamtkonzept im ersten Quartal 2014 den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorzulegen.

Das kommt 2014:
Für 2014 haben wir im Stadtteil gemeinsam mit Rundem Tisch, Ortsbeirat, Stadtteilmanagerin und Ortsvorsteher folgende Schwerpunkte festgelegt, die wir gegenüber der Stadt mit Nachdruck fordern:
Umsetzung des Wohnraumkonzepts mit Beginn der sofortigen Sanierung der städtischen Wohnungen im Stadtteil
Beginn der Umgestaltung des Innenbereichs Gneisenau noch vor der Realisierung des Studentenwohnheims
Realisierung beziehungsweise Umsetzung des Standorts für den Bauspielplatz in das Gebäude Eurener Straße 6
Verbesserung der Lebensqualität bezüglich Verkehr und Wohnumfeld zum Beispiel in Pallien unterhalb der Kaiser-Wilhelm-Brücke
Weiterentwicklung beziehungsweise sichtbare Umsetzungen des Masterplanes Trier-West

Mit welchem bekannten Trierer würden Sie 2014 gerne einmal eine Porz Viez trinken, und welches Thema möchten Sie dabei besprechen?
2014 würde ich einmal gerne mit dem gesamten Stadtvorstand eine Porz Viez trinken gehen. Vielleicht könnte man in einer lockeren Atmosphäre einige Spannungen entkrampfen und einen Weg finden, um gemeinsam Ziele festzulegen und umzusetzen, die für die Weiterentwicklung des gesamten Stadtteiles wichtig sind. ik

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort