Mehr Spaß als Stress

TRIER. Seit sechs Monaten ist Susanne Terges Weinkönigin der Stadt Trier. Das Engagement der 24-jährigen Winzertochter aus Olewig ist ungebrochen, auch wenn manchmal Termine im Akkord abgearbeitet werden müssen. Mit dem TV sprach die junge Majestät über Begeisterung und Belastungen.

"Es macht mir riesigen Spaß, Triers Weinkönigin sein zu dürfen", sagt Susanne Terges. Ihre Stimme kommt hörbar stressfrei aus dem Telefonhörer, momentan repräsentiert sie die Stadt Trier und deren Weine auf der grünen Woche in Berlin. "Natürlich ist dieses Amt mit Verpflichtungen verbunden, aber dass muss man sich eben vorher überlegen."Von einer Gala-Sitzung zur nächsten

Diese Verpflichtungen kosten Kraft: "In Berlin haben wir von 9 bis 18 Uhr viel zu tun." Das Programm in der Hauptstadt muss sie nicht allein durchstehen. Ihr Vater, Olewigs Oberwinzer Paul Terges, ist mit dabei. "Die Unterstützung durch die Familie und auch den Partner ist enorm wichtig", betont die Weinkönigin. Dieser Rückhalt lädt den Akku wieder auf - was momentan häufiger notwendig wird. Der Karneval läuft auf vollen Touren. Gala-Sitzungen, Prinzenpaar-Proklamationen - kaum sind die zahlreichen Neujahrsempfänge vorbei, bekunden die noch zahlreicheren Karnevalsvereine ihren Wunsch, die Weinkönigin begrüßen zu dürfen. "Aber auch das ist wesentlich mehr Spaß als Stress", sagt Susanne Terges. "Man lernt sehr viele interessante Menschen kennen, und alle sind sehr freundlich und entgegenkommend." Apropos Neujahrsempfänge: In Trier hat die Majestät ihren Untertanen einen Schrecken eingejagt, als sie während der Rede von Oberbürgermeister Helmut Schröer im Rathaussaal zusammenklappte. "Ach was, mir ging es doch gleich wieder gut. Das war nur die schlechte Luft", sagt die Winzertochter.Eine Königin ohne Prinzessin

Die Begeisterung überwiegt und verleiht genug Kraft, um mit den Belastungen fertig zu werden - diese Botschaft vermittelt Susanne Terges glaubwürdig. Ihre Kraft reicht sogar, um das aus mehr als 50 Terminen im In- und Ausland bestehende Programm während ihrer Regentschaft ohne Prinzessin zu absolvieren. "Das macht mir nichts aus", bekräftigt sie. "Ich habe inzwischen mit anderen Weinköniginnen gesprochen und dabei festgestellt, mit welcher Begeisterung auch sie ihr Amt ausüben." Eine Begeisterung, die Susanne Terges übrigens auch nach ihrer Amtszeit weiter antreiben wird: "Seit Oktober läuft meine Ausbildung zur Winzerin."

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