Biewer/Quint/Kordel. Stefan Gemmel hat eine Lesereise zu den Grundschulen Biewer, Quint und Kordel sowie dem Jugendtreff Ehrang-Quint unternommen. Dabei stand das Thema des Trierer Bildungsbündnisses Kultur macht stark "Meine Heimat, deine Heimat" ganz im Zentrum des Patenautors. Im Gepäck hatten der Autor und Tina Laux vom Trierer Friedrich-Spee-Gymnasium Haiku-Gedichte und Bilder der Kulturbotschafter des Leseclubs vom Friedrich-Spee-Gymnasium als Impuls für Schreibversuche der Grundschülerinnen und Grundschüler und viele kreative Schreibaufgaben. Mit Begeisterung waren die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen bei der Sache. Es entstanden eine ganze Reihe guter Geschichten und Gedichte, die in den Grundschulen noch weiter bearbeitet werden und Eingang in das gemeinsame Bündnisbuch finden werden.
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch des Patenautors Stefan Gemmel im Jugendtreff Ehrang-Quint. Denn zwischen den Kindern des Jugendtreffs und Stefan Gemmel hatte sich im Laufe der Jahre ein sehr intensives freundschaftliches Verhältnis gebildet. So stand der erste Teil des Besuches ganz im Zeichen des Gespräches zwischen Autor und Kindern. Stefan Gemmel berichtete von seinen neuen Büchern über die Zauberkugel. Und dann ging es auch zum Bündnis thema, das die Kinder besonders interessierte. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass jedes Kind eine eigene Vorstellung von Heimat hatte, was auch nicht verwunderlich war, denn die elf Kinder aus dem Jugendtreff kommen aus sechs unterschiedlichen Herkunftsländern. Schließlich einigten sich Autor und Kinder auf die Tierfabel vom Dachs, der nach der Heimat suchte.
Aber auch die Tiere hatten ganz unterschiedliche Antworten auf die Frage des Dachses: "Was ist Heimat?" Für den Adler ist der Himmel die Heimat, für den Frosch die Tiefe des Wassers und der Grund des Teiches, für das Wildschwein das Wühlen im Schlamm und Baden im Dreck, für die Feldmaus das Mauseloch, für das Eichhörnchen die Äste des Baumes und die Löcher in den Stämmen. Als die Hunde vom Spazierengehen an der Leine mit Herrchen und Frauchen schwärmen, ist der Dachs völlig bedient und kehrt in seine geliebte Höhle zurück, die er als seine Heimat empfindet. red