Menschen vom Elefantenfluss wollen beim Klima mitreden

Trier/Wittlich/Bonn · "Meine Hilfe zählt" fördert Roger Enyekas Projekt im kongolesischen Regenwald. Jetzt ist er als Vertreter der Region zur Gipfelkonferenz in Bonn gereist.

 Zunächst mit dem Einbaum macht sich Roger Enyeka aus dem Kongo auf den Weg zur Klimakonferenz in Bonn. Foto: privat

Zunächst mit dem Einbaum macht sich Roger Enyeka aus dem Kongo auf den Weg zur Klimakonferenz in Bonn. Foto: privat

Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"

Die zurzeit in Bonn tagende Weltklimakonferenz hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass die Interessen der vom Klimawandel unmittelbar Betroffenen im Vordergrund stehen sollen. Deswegen wurden von der Staatengemeinschaft auch die Fidschi-Inseln als offizieller Ausrichter bestimmt. Aber auch im Regenwald des Kongo leben Menschen, die bei diesem Thema mitreden möchten. Einer von ihnen ist Roger Enyeka.

Mehrere Projekte hat der Aktivist bereits gemeinsam mit dem Urwaldbauern am Elefantenfluss umgesetzt. Unterstützung erhält er dabei regelmäßig aus Deutschland durch den Verein "konga - Freundeskreis Tshuapa". Viele der dort eingesetzten Spenden kommen durch Aufrufe bei "Meine Hilfe zählt".

Jetzt hat man Roger Enyeka nach Bonn eingeladen, damit der Vertreter der Waldbauerselbsthilfe dort deren Anliegen vorbringen kann. Im Gepäck hat er dabei Tausende gesammelte Unterschriften. Lokale Machtträger und Grundherren von 15 Territorien haben sich einer Initiative angeschlossen, um 30 Millionen Hektar Regenwald in einem Naturpark zu sichern. Den Regenwaldvölkern soll so eine nachhaltige Verbesserung ihrer Lebensumstände ermöglicht werden.

Enyekas Reise begann am Elefantenfluss in einem Einbaum. Damit ging es zur großen Urwaldpiste und von dort aus weiter per Motorrad. Zum Einsatz kam für diese 1000-Kilometer-Etappe die bereits viel erprobte Yamaha-Maschine "Gardien de la forêt/Wächter des Waldes", die vor einigen Monaten ebenfalls bei einem "Meine Hilfe zählt"-Projekt finanziert worden war. Mit dem Flugzeug erreichte Enyeka die kongolesische Hauptstadt Kinshasa und brach von dort aus mit seinem Regenwaldschützerkollegen Emery Bolonga nach Europa auf. Die beiden werden dort zehn Tage in einem Kloster der Steyler Missionare wohnen.

Unterdessen laufen die Projekte am Elefantenfluss weiter. 120 Schulbänke für die Primarschule im Dorf Lolingo stehen beispielsweise auf der aktuellen Anschaffungsliste. Das alte Schulgebäude aus der Missionarszeit hat schon einiges mitgemacht. Nach den Zerstörungen im letzten Krieg müssen die Kinder dort beim Lernen auf dem Boden sitzen. Die 120 einfachen Holzbänke möchte man bei örtlichen Schreinern und Sägern in Auftrag geben. Bei der Finanzierung wäre man für Unterstützung dankbar. Unter der Projektnummer 50785 kann gespendet werden.
Doppelten Grund zur Freude gibt es im Kinderheim Carlos de Villegas in der bolivianischen Hauptstadt La Paz. Am 1. November wurde gemeinsam der 80. Geburtstag von Schwester Rosario gefeiert, die das Haus seit vielen Jahren leitet. Vom Wittlicher Verein Panuves wurde - passend zum Termin - eine Spende von 785 Euro aus dem "Meine Hilfe zählt"-Projekt weitergeleitet. Es soll für Dinge des täglichen Bedarfs wie Babynahrung, Hygieneartikel und Schulmaterial eingesetzt werden.

Seit 2003 engagiert sich die Wittlicher Familie Teusch für das Kinderheim in Bolivien, das bereits seit 1909 existiert. Über den gemeinnützigen Verein sind im Laufe der Jahre viele Spenden gesammelt worden. Bei regelmäßig stattfindenden Besuchen in La Paz erleben Familie Teusch und die weiteren Unterstützer vor Ort mit, wo das Geld für die Kinder eingesetzt wird. Auch zum Geburtstag von Schwester Rosario war eine Gruppe von Panuves zu Gast. Nach wie vor bleiben viele Kinder und Jugendliche auf die Unterstützung durch das Heim angewiesen. Panuves hofft daher auf weitere Förderung unter der Projektnummer 50509.

Der behindertengerechte Anbau eines Badezimmers für den elfjährigen Leon ist abgeschlossen. Jüngst kam noch einmal Rückendeckung durch das TV-Projekt: 3119 Euro wurden der Morbacher Familie zur Verfügung gestellt. Damit sollen Handwerkerrechnungen bezahlt werden. Allerdings sind nach wie vor noch einige Materialrechnungen offen. Unterstützung kann unter der Projektnummer 54454 geleistet werden.So spende ich

Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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