Millionen für bessere Leitungen

Der Energieversorger RWE investiert in den nächsten zwei Jahren rund 56 Millionen Euro in der Region für die Sanierung des Stromnetzes und neue, energiesparendere Straßenbeleuchtung.

Trier. 10 000 Kilometer lang ist das Stromnetz in der Region außerhalb der Stadt Trier. Die Leitungen gehören dem Essener Energieversorger RWE oder genauer seiner Tochter RWE Rhein-Ruhr. Während die Konkurrenz wie etwa die Energieriesen Vattenfall und Eon ihr Stromnetz verkaufen wollen, ist das für RWE kein Thema. "Wir stehen zu unserem Netz", sagte Arnd Neuhaus, Vorstandsvorsitzender des regionalen RWE-Ablegers RWE Rheinland-Westfalen. Zu dieser Untergesellschaft, die wiederum über Tochtergesellschaften große Teile der Strom-, Gas- und Wassernetze in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz betreibt, gehört die für die Region zuständige RWE Rhein-Ruhr.

Der Energieversorger werde sich nicht von seinem Stromnetz trennten, sagte Neuhaus bei einem Besuch der Trierer RWE-Niederlassung. "Wir werden in den kommenden Jahren kräftig in das Netz investieren", bestätigte der 43-Jährige gestern. Bis 2011 sollen 40 Millionen Euro für den Ausbau der Leitungen fließen. Hinzu kommen laut Neuhaus noch rund elf Millionen Euro für den Ausbau von Umspannanlagen. Grund für die Investitionen ist zum einen die Sanierung der in die Jahre gekommenen Leitungen.

Zusätzlicher Strom von den Kunden



Zum anderen, so Neuhaus, würde immer mehr Strom aus Wind- oder Sonnenkraft in das Netz eingespeist. Doch für diesen zusätzlichen Strom, der etwa von Photovoltaik-Anlagen auf privaten Hausdächern komme, seien die Leitungen nicht ausreichend. "Früher floss der Strom nur in eine Richtung, vom Kraftwerk zum Verbraucher. Heute fließt zusätzlich noch Strom von den Kunden ins Netz", erklärt Neuhaus. Und vor allem am Wochenende, wenn etwa Großkunden wenig Strom brauchen, produzieren die Windräder in Eifel und im Hunsrück mehr Strom, als in der Region benötigt wird. Der Überschuss dieses aus Windkraft gewonnenen Stroms werde dann in ausländische Stromnetze exportiert, sagt der RWE-Manager. An insgesamt 90 Stellen fließt Strom, der von Windrädern in der Region produziert wird, ins Netz. Hinzu kommen noch rund 2400 überwiegend private Photovoltaik-Anlagen, die zusätzlich Strom produzieren. In eigene Windräder will RWE in der Region allerdings nicht investieren, sagte Neuhaus. Geld wird in nächsten Jahren auch in die Erneuerung der Straßenbeleuchtung fließen. RWE setzt bei den Laternen am Straßenrand auf energiesparende Leuchtdioden. Mehr als elf Millionen Euro investiert der Versorger dafür in der Region. Dazu sollen demnächst Versuche mit den neuen Lampen in Heidenburg und Morbach (beide Orte liegen im Kreis Bernkastel-Wittlich) und in Prüm starten.

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