Mit dem Herbst beginnt die Traubenlese

Die Trauben in den Weinbergen sind reif, und damit beginnt die Ernte für die Winzer. Lucky hat bei den Erwachsenen gesehen, dass sie gerne Wein trinken, und möchte von den Winzern nun genauer wissen, wie aus den Trauben Wein entsteht.

 In den Weinbergen an der Mosel hat sich Lucky umgesehen und erfahren, wie Wein gemacht wird. TV-Foto: Christiane Harstel

In den Weinbergen an der Mosel hat sich Lucky umgesehen und erfahren, wie Wein gemacht wird. TV-Foto: Christiane Harstel

Trier. Jetzt ist es schon wieder Herbst, und die Zeit der Weinernte hat begonnen. Doch wie wird Wein eigentlich gemacht? Um diese Frage zu beantworten, hat sich Lucky auf den Weg an die Mosel gemacht.

In dieser Region werden insbesondere Weißweine aus hellen Trauben hergestellt. Die Ernte, die sogenannte Traubenlese, ist der Höhepunkt für die Winzer. Das ganze Jahr über wird auf diese Zeit hingearbeitet. Im Winter werden die Sträucher, die Reben genannt werden, beschnitten, und vom Frühjahr bis in den Herbst wird der Boden gepflegt und das Laub an den Reben gekürzt.

Doch woher weiß der Winzer, wann die Trauben reif sind? Lucky probiert einfach welche und findet, dass sie süß und saftig schmecken. Das ist das Zeichen für die Winzer, dass die Trauben reif sind und geerntet werden können. Allerdings darf der Winzer nicht zu lange mit der Ernte warten, sonst verfaulen die Früchte.

Sind die Trauben reif, kann die Lese beginnen. Hierfür stehen die Erntehelfer früh auf. Jeder bekommt eine Schere und einen Behälter, in den die runden, grünen Früchte reinkommen. In mühseliger Handarbeit wird nun jede einzelne Traube von Hand geerntet. Ist ein Behälter voll, kommt er mit den anderen Behältern auf einen Schlitten, der an einem Seil hängt und automatisch vom Traktor nach oben zum Erntewagen gezogen wird.

So müssen die Erntehelfer die schweren Kisten den steilen Weinberg nicht hochtragen. Neben den steilen Weinbergen gibt es noch Flachlagen. Das sind gerade Flächen, wo die Gänge zwischen den Rebstöcken breiter sind, damit mit Traktoren gearbeitet und mit Maschinen geerntet werden kann.

Ist der Erntewagen voll, kommen die Weintrauben in eine Presse, wo der süße Saft von der Schale und den Kernen getrennt wird. Lucky schmeckt der Traubensaft übrigens sehr gut. In einer Presse, in die 2500 Liter passen, das ist so viel wie 2500 Limoflaschen, können 1300 Liter Saft gemacht werden. Doch erst in Fässern oder Stahltanks wird in sechs bis acht Wochen mit Hilfe von Hefe der Zucker im Traubensaft zu Alkohol umgewandelt, was Gärung genannt wird.

Etwa Ende Dezember ist die Gärung dann abgeschlossen. Das nennt man dann Jungwein. Der Jungwein ruht nun weitere drei bis sechs Monate. Erst nach dieser Zeit wird der Wein in Flaschen abgefüllt. Die meisten Weine können bis zu vier Jahre gelagert werden, ohne dass der Geschmack des Weins schlechter wird. Es gibt sogar mehr als 200 Jahre alte Weine, die immer noch genießbar sind.

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