Mit der Kindergruppe ins Berufsleben

Zum Jahreswechsel blickt der TV in seiner Serie "Neuanfang" auf Menschen, die einen grundsätzlichen Neubeginn hinter sich haben. Heute geht es um Stephanie Kröll, die nach ihrem Pädagogik-Studium im November in das Berufsleben eingestiegen ist: Sie arbeitet in einer Kinderwohngruppe in Rascheid.

Trier/Rascheid. (itz) "Die Kinder und Jugendlichen aus meiner Wohngruppe versuchen immer wieder mal, stiften zu gehen, ohne mich zu informieren", erzählt Stephanie Kröll lachend. "Sie testen aus, wie die ,Neue' so drauf ist." Die 25-Jährige hat vor zwei Monaten angefangen, als Pädagogin in einer Kinderwohngruppe in Rascheid (Verbandsgemeinde Hermeskeil) zu arbeiten.

"Der Berufseinstieg nach dem Studium war auf jeden Fall ein Neuanfang für mich", berichtet Stephanie Kröll. An die regelmäßigen Arbeitszeiten und die Übernahme von Verantwortung für ihre Gruppe hat sie sich aber erst gewöhnen müssen. "Aber dank der Kollegen und der Kinder ist mir die Umstellung gut gelungen."

Aufgewachsen ist die Pädagogin in Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich), seit Beginn ihres Studiums lebt sie in Trier.

"Mein Herz hat schon immer für die Arbeit mit jungen Menschen geschlagen", erzählt Kröll. Das Fach Pädagogik sei in der Oberstufe ihr Wahlpflichtfach gewesen. "Da war die Auswahl des Studienfachs für mich nur konsequent."

Neben einem sechswöchigen Praktikum in einem Jugendheim hat sie studienbegleitend ein Jahr den Jugendarbeitern in Wittlich über die Schulter geschaut. In ihrer Diplomarbeit hat sich Stephanie Kröll mit dem Thema Kinderschutz in Rheinland-Pfalz beschäftigt: "Was können und sollen Kommunen und soziale Einrichtungen leisten, um Kinder besser zu schützen?"

Nachdem sie ihr Studium Anfang des vergangenen Jahres abgeschlossen hatte, musste sie sich zunächst einmal entspannen. "Ich musste wieder zu mir kommen und mich von der anstrengenden Prüfungsphase erholen." Im Sommer habe sie dann angefangen, sich zu bewerben.

Als Stephanie Kröll die Stellenanzeige im TV las, ging alles sehr schnell: Nach einer kurzen Hospitanz nahm sie die zunächst auf ein Jahr befristete Stelle in der Kinderwohngruppe in Rascheid an.

"Vielleicht mal ein Jahr in einer Großstadt zu arbeiten", ist einer der beruflichen Träume der Einsteigerin in die Arbeitswelt. Auf lange Sicht aber möchte sie in der Nähe ihrer Heimat arbeiten. Und dass das fürs Erste geklappt hat, lässt sie strahlen.

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