Mit einem Fest in den Ruhestand

TRIER. (red) Packende, spannende und nie langweilige Reden und Predigten, lockeres Outfit und 68er-Frisur, Filmstar der "Heimat" und sich selbst gelegentlich als "APO-Opa" bezeichnend: das sind Markenzeichen von Johannes Metzdorf-Schmithüsen, seit 1985 Studentenpfarrer an der Universität Trier. Jetzt geht er in den Ruhestand.

 Studentenpfarrer Johannes Metzdorf-Schmithüsen. Foto: Universität

Studentenpfarrer Johannes Metzdorf-Schmithüsen. Foto: Universität

Dazu gibt es ein großes Fest, zu dem viele Freunde und Kollegen kommen werden. "Schon 250 Gäste haben sich angekündigt", berichtet er erfreut. Das Fest findet statt am Samstag, 21. Oktober, im Katholischen Gemeinde Zentrum St. Augustin (Trier-Tarforst), Im Treff. Zu dieser Verabschiedung von Johannes Metzdorf-Schmithüsen lädt die Evangelische Studentinnen und Studenten Gemeinde (ESG) Trier ein. Es beginnt mit einem Gottesdienst um 15.15 Uhr zum Thema "Er hob den Mantel auf". Professor Fulbert Steffensky (Hamburg) hält im Anschluss an den Gottesdienst um 16.30 Uhr einen Vortrag mit dem Titel "Freigeister mit heiligen Texten - Was heißt es, eine Tradition/Herkunft zu haben?". Die Verabschiedung wird musikalisch begleitet von Sonja Lehrke am Cello.Es begann mit einem Ordner

Es begann - mit einem Ordner: Mit diesem Ordner startete Johannes Metzdorf-Schmithüsen seine Arbeit an der Universität Trier, die ihn in den 20 Jahren seiner Tätigkeit selbst zu einer Institution für Studierende, Kollegen und Region machte. Alternativ ist er geblieben, mit dem Outfit der "Alt-68er", locker, fröhlich und engagiert. Die Medien berichten gerne über ihn. Das hat ihm nicht zuletzt die Titelzeile "Gottes bunter Hund" eingebracht. Aber es passt! Vieles zu seiner Vita, zu seiner Persönlichkeit, zu seinem Engagement wird bei der Verabschiedung zur Sprache kommen. Eine Besonderheit an ihm ist, dass er nicht nur den "Kosten-Nutzen-Faktor" betrachtet, sondern seinen Beruf versteht als Kommunikation durch Gespräche mit Menschen und zu Menschen. Nach der Pensionierung plant er, das Gespräch zwischen den Generationen zu leben und seine Erfahrungen einzubringen für die jungen Menschen. Dazu sucht er noch Mitstreiter. Pfarrer Johannes Metzdorf-Schmithüsen wurde 1941 in Stendal/Altmark geboren. Sein Abitur machte er in Neuss am Rhein und studierte von 1962 bis 1968 in Mainz und Bonn. Das Vikariat absolvierte er in Koblenz. Nachdem er in Koblenz Schulpfarrer war, wurde er Gemeindepfarrer in Bacharach am Rhein. Seit 1985 ist er Studenten- und Studentinnenpfarrer in Trier. Johannes Metzdorf-Schmithüsen ist verheiratet mit der Pädagogin Clarissa Schmithüsen. Im Saarländischen Rundfunk ist er mit "Zwischenrufen" regelmäßig zu hören und als Kommentator der "christlichen Sicht" (drei Minuten vor der Tagesschau) zu sehen. Dies will er genau wie andere Engagements (beispielsweise Lokale Agenda) fortführen.

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