Trier. (ae) Mit Hilfe der Kreativität seiner Frau Katrin sowie der Architektin Iris Willems hat Ziesenhenne das in die Jahre gekommene Kino vom "mintgrünen Pfefferminzpalast zum Filmtheater" umgebaut. Es verbindet Filme mit Themenreihen, Rahmenveranstaltungen und auch leiblichen Genüssen. Dafür geht Ziesenhenne Kooperationen mit Kultur- und Bildungsträgern sowie Gastronomie ein. "Kino ist Emotion pur, das ist mit Kommunikation und menschlichem Miteinander seine Stärke und seine Zukunft", erklärt Ziesenhenne seine Liebe zum Kino. Entsprechend sind die Räume mit roter Farbe, viel Holz und einem Klavier behaglich umgestalteten. Hermann Lewen, Intendant des Mosel Musikfestivals, fühlt sich als Betreiber des Bernkasteler Kinos Ziesenhenne seit zwanzig Jahren kollegial verbunden: "Ich finde es mustergültig, was er hier macht". Ähnlich äußert sich Michael Weyand vom bischöflichen Generalvikariat, der für die Sonderfilmreihe "Rollenwechsel" und ein monatliches Kinderprojekt verantwortlich zeichnet. "Für mich ist das das individuelle Kino, das sich von Fastfood abhebt". Man fühle sich wohl, nicht mehr wie im Warteraum, sagt Rudolf Hahn, Leiter der Volkshochschule Trier. Als Kooperationspartner der Reihe "Originalfassungen" freue er sich, dass die Kino-Tradition der VHS fortgeführt und in unbürokratischer Zusammenarbeit nun länger angelegt sei. Im Verlauf des Abends mit einem Chanson-Vortrag von Barbara Ullmann, Klaviermusik und Filmen bestätigen die Gäste, dass Ziesenhenne mit seinem neuen Kurs ihren Nerv treffe.

Zum Beispiel Stadtführerin Christine Stolpe (39) : "Ich finde es toll, wenn Kino sich gegen den Mainstream in verschiedene Richtungen öffnet. Hier gelingt das immer besonders liebevoll, persönlich und mit Bezug zur Stadt".