Mörderischer Hunsrück

Trier/Hermeskeil · Bei seinen Exkursionen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald konstruiert Hans-Peter Lorang mörderische Geschichten. Sein neues Buch "Endlichkeit der Geheimnisse" fasst sieben Kurzkrimis zusammen.

 Hans Peter Lorang entführt mit seinen Kurzkrimis „Endlichkeit der Geheimnisse“ in die düsteren Irrwege des Hunsrück-Hochwalds. TV-Foto: Hans Kreil

Hans Peter Lorang entführt mit seinen Kurzkrimis „Endlichkeit der Geheimnisse“ in die düsteren Irrwege des Hunsrück-Hochwalds. TV-Foto: Hans Kreil

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Trier/Hermeskeil. Die Landschaft des Nationalparks Hunsrück-Hochwald und deren Entstehungsgeschichte dienen Hans-Peter Lorang als anregende Kulisse für die sieben Kriminalgeschichten in seinem neuen Buch "Endlichkeit der Geheimnisse".
Das Buch: Da hat einer Spaß am Fabulieren. Da genießt einer die Landschaft und denkt sich mit einer gehörigen Portion Sarkasmus Verbrechen aus, die hier einzubauen wären. Das 270-seitige Buch ist im Stephan-Moll-Verlag erschienen und für zehn Euro im Buchhandel erhältlich.

Die Handlungen: Es beginnt immer harmlos. Eine Konferenz des Umweltministeriums, eine Archäologin, die ein bisschen graben will, der Neuanfang im geerbten Elternhaus oder ein Sanierungsprojekt bei der Freiwilligen Feuerwehr. Doch schnell tun sich Abgründe auf und führen ins tiefste Dunkel menschlicher Irrwege. Die 40- bis 50-seitigen Erzählungen haben Suchtpotenzial, man möchte sie in einem Durchgang verschlingen.
Aber Vorsicht: Trotz der relativen Kürze der einzelnen Geschichten gelingt es dem Autor, die Leser - und nicht zuletzt auch sein Tri e rer Ermittlungsteam - mit gekonnter Perfidie in die Irre zu lotsen: Der Täter ist immer ein anderer!
Der Autor: Hans-Peter Lorang, Jahrgang 1952, ist gebürtiger Hunsrücker und Betriebswirt im Ruhestand. Er hat bereits etliche Bücher zu unterschiedlichsten Themen und Genres veröffentlicht. Gedichte, Natur- und Jagdschilderungen, historische Romane, Kriminalgeschichten. Regelmäßig veranstaltet er Lesewanderungen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald und sorgt dafür, dass sich die Teilnehmer bei Vollmond an den fiktiven Tatorten so richtig schön gruseln. Ein weiterer historischer Roman und ein Krimi-Thriller sind gerade in Arbeit.
Extra

Leseprobe: Niedergeschlagen kehrte das Ermittlerpaar in Rallekis Wohnung zurück. Auf dem Sideboard entdeckte Lichto einen Bogen Papier; spontan las sie die Nachricht des Geflohenen: "Liebe Mia, Florian und Sophie standen unserer glücklichen Zukunft im Weg. Ich habe die beiden in ihrem Auto erschossen und dieses danach in Brand gesetzt. Lebe wohl. In Liebe - Rainer." Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ... die Nationalparkregion als Tatort "entsetzlich" reizvoll ist. Das Besondere daran ist ... dass auch die Landschaft als Protagonist fungiert. Auf jeden Fall lesen sollte es ... jeder ab 16. hek

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