Mosel-Riesling gewinnt Marktanteile zurück

Trier/Bad Kreuznach · Die großen Weinvermarkter haben im vergangenen Jahr wieder verstärkt auf Moselwein gesetzt. Das belegt die Bilanz der Qualitätsweinprüfung, die die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz jetzt vorgelegt hat. Vor allem Riesling von der Mosel konnte deutlich zulegen.

(sim) Mit der Qualitätsweinprüfung ist in Rheinland-Pfalz die Landwirtschaftskammer beauftragt. Sie legt zu Beginn eines jeden Jahres eine Bilanz vor. Die Zahlen gelten als wichtige Information über den Absatz der Qualitätsweine aus den sechs rheinland-pfälzischen Anbaugebieten Rheinhessen, Pfalz, Mittelrhein, Nahe, Ahr und Mosel.

Der auffälligste Trend der 2010er Bilanz: Die Mosel gewinnt sehr deutlich Marktanteile beim Riesling wieder zurück. Gegenüber 2009 stieg die Menge an Rieslingweinen um knapp 22 Prozent, Moselwein insgesamt um 12,6 Prozent.

Markus Heil, Leiter der Weinbauabteilung bei der Landwirtschaftskammer: „Die Mosel konnte offensichtlich den seit drei Jahren zu beobachtenden Austausch ihrer Rieslingweine durch Riesling aus Rheinhessen und von der Nahe stoppen und umkehren. Leider aber auf Kosten der Erzeugerpreise für die Mosel-Fassweine.“

Heil verweist auf die Preisentwicklung für Mosel-Riesling in den vergangenen Jahren. Discounter und der Lebensmitteleinzelhandel waren auf billigere Rieslingweine aus Rheinhessen, der Pfalz und der Nahe umgeschwenkt. Der Riesling-Fassweinpreis an der Mosel halbierte sich binnen eines Jahres und war nicht mehr teurer als in Rheinhessen, der Pfalz oder an der Nahe. Daraufhin bestückte der Handel seine Regale wieder verstärkt mit Moselweinen.

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