Müll

Über Müllablagerungen an den Straßen ärgert sich diese Leserin:

Der Frühling kündigt sich an - jeder Mensch freut sich darüber und drängt hinaus in die Natur. Auch ich freute mich, eine Tour durch die Eifellandschaft machen zu dürfen. Doch weit gefehlt, bedenkt man den Müll rechts und links der Straßen. Wenn der Unrat eingesammelt werden würde, kämen Tonnen von wertvollen Rohstoffen in die Wiederaufbereitung; denn es handelt sich um achtlos weggeworfene Plastik- und Glasflaschen, Dosen, Tüten, Becher, Autoreifen und Schnellimbiss-Requisiten. Selbst auf den Feldern, wo die junge Saat zu sprießen beginnt, verteilt der Wind den Rest. Das ist einfach nur trostlos! Das war mein Eindruck auf der Strecke zwischen Trier und Bitburg. Auf der Weiterfahrt über die Eifelautobahn befiel mich noch mehr Ärger und Frust über Zeitgenossen, die ihren Müll aus fahrenden Autos in die Natur entsorgen. Rastplätze sind zu reinsten Mülldeponien verkommen; handelt es sich hier nur um Gedankenlosigkeit? Überall sind Müllbehälter aufgestellt, die zwar häufiger geleert werden müssten, aber mir stellt sich vor allem die Frage: Warum kein Aufschrei in der Bevölkerung über so viel Schweinerei? Warum gibt es keine Schilder: "Achte auf die Natur, entsorge deinen Müll zu Hause!" Oder: "Wie hältst du es mit deinem Müll, müssen andere sich danach bücken?" In der Schule veranstalten wir regelmäßig Aktionen mit Kindern zur Sauberkeit des Umfeldes. Was nützt das aber, wenn Erwachsene keine guten Vorbilder mehr sind? Wo leben wir eigentlich? Drückt sich unbegrenzte Freiheit so aus? Wo bleibt die Verantwortung und Rücksichtnahme jedes Einzelnen? Elisabeth Ruschel, Trier

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