Münzfreunde fast unter sich

Seit 1974 organisieren die Trierer Münzfreunde jährlich im November die "Auktion Sorgenkind". Bei der Versteigerung kommen Münzen und Flohmarkt-Artikel für einen guten Zweck unter den Hammer. Wegen der enttäuschend geringen Teilnahme wurde in diesem Jahr nur ein Erlös in Höhe von rund 260 Euro erzielt.

Trier. Wilfried Knickrehm schaut prüfend durch die Lupe. In alle Richtungen dreht er die große Bronze-Münze zwischen Zeigefinger und Daumen. "Bei so einer Münzbörse kann man immer interessante Stücke finden, die noch in der eigenen Sammlung fehlen", sagt der passionierte Numismatiker. Nebenan fachsimpeln zwei Münzfreunde über eine Trierer Prägung aus Römerzeiten. Ob Allerweltsware oder Kleinod, Münze oder Buch - für jeden Geldbeutel lässt sich in der Regel auf den Ausstellungs-Tischen etwas finden.Hans-Jürgen Leukel, Vorsitzender des 1964 gegründeten Vereins der Trierer Münzfreunde, greift zum Hammer. Als Auktionator will er beste Preise für die Stücke erzielen, die das Interesse der Gäste erregt haben. Eine historische Uhr, Münzen, Bücher und Nachbildungen römischer Tongefäße kommen zum Aufruf. "Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten - Zuschlag für die Nummer 42. Wir haben in den vergangenen 20 Jahren mehr als 23 000 Euro mit unserer ,Auktion Sorgenkind' gesammelt", sagt Leukel. In diesem Jahr konnte der Topf für den guten Zweck wegen des geringen Interesses aber nur um rund 260 Euro erhöht werden. "Immerhin", kommentierte Leukel. "Der Verein wird die Summe sicher auf 400 Euro erhöhen." Welchen Trierer Sorgenkindern der Erlös zugute kommt, entscheide der Vorstand der Trierer Münzfreunde in seiner nächsten Sitzung.

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