Museen und Uni kooperieren

"Armut - Perspektiven in Kunst und Gesellschaft" heißt eine Sonderausstellung, die von April bis Juli 2011 in Trier zu sehen sein wird. Basierend auf Forschungsergebnissen der Universität Trier zeigen Stadtmuseum Simeonstift und Rheinisches Landesmuseum rund 200 Exponate von der Antike bis zur Gegenwart.

Trier. (red) Drei Jahre nach der Konstantinausstellung haben sich Trierer Kultureinrichtungen erneut zusammengetan, um gemeinsam eine große Sonderausstellung zu realisieren. Armut, als Motiv in der Kunst und als gesellschaftliches Phänomen, wird im Mittelpunkt der Sonderschau stehen. Eine Fülle hochkarätiger Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Fotografien gibt einen Überblick über verschiedene Sichtweisen auf Armut und Arme in Europa. Die Hauptausstellung mit rund 150 Arbeiten ist im Stadtmuseum Simeonstift zu sehen, das hochkarätige Werke vom Mittelalter über die Zeit des Barock bis in die Gegenwart zeigt. Der Stadtrat hat für diese Kooperation zwischen der Stadt und dem Sonderforschungsbereich "Fremdheit und Armut" der Universität Trier eigens Mittel bereitgestellt. Das Rheinische Landesmuseum ergänzt mit ausgewählten Exponaten aus der Antike. Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum, das Museum Karl-Marx-Haus, die Kunstakademie, das Theater Trier und die Tufa beteiligen sich mit Sonderveranstaltungen und Aktionen am Begleitprogramm.

Auseinandersetzungen um Ressourcen prägen die Gesellschaft seit der Antike. Die Ausstellung spiegelt dabei den Umgang mit Armut wider: Zum einen existiert bis heute eine religiös geprägte Sicht, in der Bescheidenheit als Ideal und Barmherzigkeit als Pflicht gilt. Zugleich werden in der Öffentlichkeit immer wieder Vorwürfe laut, die Armut als Ergebnis von Arbeitsscheuen deuten.

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