Musikalische Körperpflege

Die Trierer Band Duschradio veröffentlicht Anfang des Jahres ihre erste CD. Die vier Jungs Ende 20 vereint die Leidenschaft zur Musik. Gemeinsam machen sie deutschsprachigen Rock.

 Die Trierer Band Duschradio in ihrem Proberaum (von links): Jens Klinkhammer, Thomas Bach, Jan Rothenberg, Christian Cartarius. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Die Trierer Band Duschradio in ihrem Proberaum (von links): Jens Klinkhammer, Thomas Bach, Jan Rothenberg, Christian Cartarius. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Trier-Biewer. Man nehme vier Jungs Ende 20, zwei Gitarren, einen Bass und ein Schlagzeug. Stecke alles in einen zwölf Quadratmeter kleinen Kellerraum ohne Fenster, aber mit einem Kasten Bier. Was nach Männern in der Midlife-Crisis klingt, ist echter Deutschrock: Die vier gebürtigen Trierer Jens Klinkhammer (29), Christian Cartarius (27), Thomas Bach (31) und Jan Rothenberg (28) machen seit fünf Jahren gemeinsam Musik - seit 2009 unter dem Namen Duschradio. Die Vier proben in der Musikschule von Klinkhammers Mutter. Damit kam die Band zu ihrem Namen. Klinkhammers Bruder, der noch im Elternhaus wohnt, duscht zuweilen, wenn die Vorstädter proben. Sie sind sein Duschradio.

Ihr größter Traum: Einmal bei Rock am Ring zu spielen



Die vier Rocker kennen sich schon seit dem Kindergarten. Unterschiedliche Freundeskreise trennten sie zwischenzeitlich, doch die Musik führte sie wieder zusammen.

Musik ist nicht nur Kunst für sie, sondern auch ein Ausgleich zum Alltag. "So kann man Stress gut bewältigen", sagt Bassist Cartarius. Die Jungs treffen sich jeden Dienstagabend und üben ihre Songs. Der Proberaum ist recht klein. Das Schlagzeug in der linken Ecke füllt ein gutes Drittel des Raumes aus. Schwarze Kabel schlängeln sich über den beigen Kachelboden. AC/DC-Gitarrist Angus und Guns 'n' Roses zieren die Wände; darunter auch ein Foto der vier Vorstädter bei einem ihrer Live-Auftritte im vergangenen Jahr.

Seit gut einem Jahr arbeiten die Vier auf ihre CD hin. Im August spielten sie an einem Wochenende im Tonstudio sieben Lieder ein. "Das ist ganz schön viel Organisation", erklärt Gitarrist Rothenberg, "man muss das Studio mieten, sich um das Design des CD-Covers kümmern und natürlich auch noch proben."

Zunächst spielten sie auf Dorffesten Coversongs. Imzwischen schreiben die Vier eigene Stücke. Die Texte entstehen spontan. Inspirationen sind die Unannehmlichkeiten des Lebens. "Bruchstückhaft schreibe ich auf, was mir in den Sinn kommt. Irgendwann setze ich mich dann hin und baue die Songs", sagt Rothenberg. Ihre Musik sei "guter Deutschrock", wie Schlagzeuger Bach sie beschreibt.

Die Jungs wollen nicht in eine Schublade gesteckt werden. "Wir machen einfach unser Ding. Unser größter Traum wäre es, einmal bei Rock am Ring zu spielen. Aber vielleicht sind wir dafür schon ein bisschen zu alt", schmunzelt der Schlagzeuger. Doch er ist nicht ganz ohne Zuversicht: "Träumen darf man schließlich."

Zunächst freuen sich aber alle Vier auf die CD-Release-Party am 5. Februar im Exhaus. Dort ist dann die neue CD erhältlich.

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