Muster ohne großen Wert

Keine Überraschung beim FDP-Parteitag. Das Zugpferd bleibt im Stall, Stefanie Lejeune wird nicht als OB-Kandidatin antreten, sondern sich auf ihr Landtagsmandat konzentrieren. Das wird manchen Liberalen-Wähler verwundern, aber der Stadt Trier möglicherweise viel Geld ersparen.

Denn eine Bewerbung der 39-jährigen Ex-Justizstaatssekretärin hätte, eingedenk von Frauen- und Sympathie-Bonus, wohl dazu geführt, dass kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreicht hätte. Nun aber dürfte der kostspielige Kelch der Stichwahl am 8. Oktober an Wählern, Wahlkämpfern und Wahlhelfern vorüber gegangen sein. Auch wenn die Bewerbungsfrist erst am 14. August endet: Es läuft alles auf eine Entscheidung zwischen Ulrich Holkenbrink (CDU) und dem unabhängigen, aber von SPD und Grünen unterstützten Klaus Jensen gleich am 24. September hinaus. Die FDP enthält sich eines Votums für einen von beiden, gibt dem noch unentschlossenen Wähler aber auch keine wirkliche Entscheidungshilfe. Der schwammige Kriterienkatalog ist ein Muster ohne sonderlich großen Wert. Es wird doch kein Kandidat behaupten, er sei gegen Haushaltskonsolidierung oder die Förderung von Mittelstand, Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Es geht um Konzepte. Die lassen sich mit der FDP-Empfehlung nicht hinterfragen. r.morgen@volksfreund.de

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