Trier. (red) 60 Mitglieder des Leseclubs am Friedrich-Spee-Gymnasium Trier (FSG) haben zu Beginn des Jahres neue Lesepaten erhalten. "Wir freuen uns sehr, dass wir Schülerinnen und Schüler aus der Mittel- und Oberstufe als Lesepaten gewinnen konnten und dadurch unser erfolgreiches Lesepatenprojekt fortsetzen können", betont Malte Blümke, Lehrer am FSG und engagiert im Leseclub des Gymnasiums. 20 Schüler übernehmen die Patenschaft für jeweils drei Schüler aus dem Leseclub für die fünften und sechsten Klassen. "Endlich habe ich meine eigene Lesepatin", freut sich Muriel Beck aus der Klasse 6g auf ihre Lesepatin Terra Isselstein aus der Mittelstufe, die im vergangenen Schuljahr selbst noch Lesepatenkind war.

Die Ergebnisse der neuesten internationalen Lesestudien zeigen, dass die Schüler in Rheinland-Pfalz bei der Lesekompetenz national und international über dem Durchschnitt liegen. Dazu haben verschiedene Leseförderungsprojekte, wie zum Beispiel die "lesende Schule" am FSG beigetragen. Allerdings gibt es nach wie vor viel zu tun: Auch in Trier gibt es Defizite im Lesevermögen und in der Lesemotivation. Hier will das FSG mit Unterstützung der Nikolaus Koch Stiftung ansetzen. "Wir haben in der Leseförderung zu lange auf Großprojekte und besondere Ereignisse gesetzt. Dabei sind die einzelnen Schüler zu kurz gekommen", sagt Blümke. Mit dem Leseprojekt sollen die Schüler individuell angesprochen werden.

Die Lesepaten stehen den Leseclubmitgliedern in den gemeinsamen Treffen im Leseclub, in den Pausen, in der unterrichtsfreien Zeit, aber auch in der Freizeit zur Verfügung. Sie werden Lesetipps und Leseratschläge geben, Bücher austauschen, über die Bücher miteinander sprechen, Kritiken schreiben, Geschichten erzählen, sich Gedichte ausdenken und viele gemeinsame Leseaktivitäten, wie etwa Lese nächte, durchführen. Die individuelle Leseförderung durch die Lesepaten soll jedes Leseclubmitglied mit dem richtigen Lesefutter versorgen.

"Wir sind überzeugt, dass Jugendliche oft einen besseren Zugang zu Kindern haben und dadurch die Lesefreude wecken können und schließlich die Kinder zu nachhaltiger Lesemotivation führen können", befindet Malte Blümke zum Start des Leseprojekts.