Noch müssen Pizza-Fans nicht zittern

TRIER. Unzähligen Pizza- und Pasta-Fans aus der Stadt Trier und der Verbandsgemeinde Ruwer ist der Heimservice "Dolce Vita" ein Begriff. Die Firma steht wegen drohender Zahlungsunfähigkeit vor einem Insolvenzverfahren.

"Noch ist kein Verfahren eröffnet worden ", sagt der zum Insolvenzverwalter bestellte Trierer Rechtsanwalt Wilhelm Denzer. Deshalb laufe der Betrieb ganz normal weiter. "Bestellungen werden weiterhin ohne Einschränkungen entgegengenommen, die Ware wird im gewohnten Liefergebiet ausgefahren." Dolce Vita hat in der Stadt Trier zwei Filialen, die insgesamt 15 Stadtteile und sieben Orte in den beiden Verbandsgemeinden Ruwer und Trier-Land beliefern. Laut Mitteilung des Insolvenzverwalters arbeiten "zwischen 35 und 40 Kräfte, viele davon auf Aushilfsbasis" für das Unternehmen. Dolce-Vita--Geschäftsführerin Heike Driss wollte sich gegenüber unserer Zeitung nicht zur Situation und Zukunft ihrer Firma äußern.Starke Konkurrenz in Trier

"Unser Ziel ist es selbstverständlich, das Unternehmen weiterzuführen", betont Denzer. "Priorität hat die Suche nach einem Investor, der das Ruder übernimmt. Wir werden versuchen, auch das Arbeitsamt mit ins Boot zu nehmen." Ob ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, soll auch ein Gutachten klären, das laut Denzers Ankündigung im September vorliegen wird. Wie geriet der Pizza-Heimservice in eine derart prekäre Lage? "Die präzisen Ursachen und Hintergründe müssen natürlich noch ermittelt werden", sagt der Insolvenzverwalter. Die generell schlechte wirtschaftliche Situation spiele dabei eine Rolle. "Ich glaube, dass es auch an der starken Konkurrenz im Bereich Lieferservice liegt, die sich im Laufe der Jahre in Trier entwickelt hat", erklärt Denzer. "Als Dolce Vita gegründet wurde, sah die Situation noch anders aus und man hatte den Markt weitgehend für sich allein." Doch vorerst müssen die Pizza- und Pasta-Fans nicht befürchten, dass ihre Quelle versiegt. "Ich bin sehr optimistisch, dass der Betrieb weiter geführt wird", betont der Rechtsanwalt. "Es müsste schon etwas sehr schlimmes passieren, damit das Unternehmen handlungsunfähig wird, und etwas derartiges sehe ich zur Zeit wirklich nicht."

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