Norbert Kohler geehrt

TRIER. Norbert Kohler, ehemaliger Chefredakteur des Trierischen Volksfreunds und bis 2003 Chef der Nikolaus-Koch-Stiftung, wurde gestern im Park Plaza Hotel zum Ehrenvorsitzenden der Stiftung ernannt. "Die Arbeit für diese Stiftung liegt mir sehr am Herzen und ist eine lohnende Lebensaufgabe", sagte der 80-Jährige in seiner Dankesrede.

Polizeipräsident Manfred Bitter, der Kohler 2003 an der Spitze des Stiftungsvorstands abgelöst hatte, hielt die Laudatio. "Mit dem Amt des Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit sind nur noch Rechte, aber keine Pflichten mehr verbunden", betonte Bitter. 13 Jahre lang, davon sieben als Vorsitzender, habe Norbert Kohler die Geschicke der Stiftung bestimmt. "Er war über viele Jahre hinweg der wichtigste Repräsentant der Stiftung und trägt die Verantwortung für zahlreiche Erfolge", betonte Bitter. Zu diesen Erfolgen gehören die Schaffung des Plaza Carrée auf dem ehemaligen Volksfreund-Gelände am Nikolaus-Koch-Platz, seit 2002 ein Anziehungspunkt in der Trierer Innenstadt. Norbert Kohler habe stets die Ziele und Ideale der Stiftung verkörpert. Die Förderung der Berufsbildung und Ausbildung durch gemeinnützige Einrichtungen, Schulen sowie Universität und Fachhochschule gehören ebenso dazu wie die Unterstützung von Waisenhäusern und Institutionen für körperlich oder geistig Behinderte. "Erfolgreiche Stiftungsarbeit bedeutet nicht nur, Erträge auszuschütten, sondern auch, sie zu erwirtschaften", betonte Manfred Bitter. Zwei Millionen Euro pro Jahr habe die Stiftung für Bildung und Soziales ausschütten können. Damit habe man in der Regel Projekte durch Anschub- oder Mitfinanzierung ans Laufen gebracht. Mit dem Trierischen Volksfreund ist die Nikolaus-Koch-Stiftung zwar historisch, aber nicht mehr personell oder organisatorisch verbunden. Verleger Nikolaus Koch und seine Frau Luise schufen die Grundlage, indem sie die Stiftung als Erben einsetzten. Als der Trierische Volksfreund nach dem Tod von Luise Koch von der Saarbrücker Zeitungsgruppe übernommen wurde, ging der komplette Verkaufserlös an die Stiftung und bildete die finanzielle Grundlage für die Arbeit. Ein unabhängiger Vorstand und ein Beirat entscheiden über die Vergabe der Stiftungsgelder, gebunden an die präzisen Vorgaben des Ehepaares Koch.

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