Online-Petition für Wildtierzentrum in Wiltingen sammelt 56.898 Stimmen

Wiltingen/Mainz · Das Wildtierzentrum Wiltingen/Saarburg zu erhalten, bereitet noch viel Arbeit. Hoffnung macht nun ein Besuch in Mainz.

 Satte Unterstützung: Umweltministerin Ulrike Höfken (Zweite von links) bekommt die Unterschriften zum Erhalt des Wildtierzentrums von Roselinde Schmitt (links), Nicole Wende und Betreiber Jürgen Meyer. TV-Foto: Florian Schlecht

Satte Unterstützung: Umweltministerin Ulrike Höfken (Zweite von links) bekommt die Unterschriften zum Erhalt des Wildtierzentrums von Roselinde Schmitt (links), Nicole Wende und Betreiber Jürgen Meyer. TV-Foto: Florian Schlecht

Foto: (h_reg )

Die Fans, die das Wildtierzentrum Wiltingen/Saarburg erhalten wollen, könnten die Bundesliga-Stadien von Schalke 04 und dem 1. FC Köln füllen. 56.898 Stimmen brachte eine Online-Petition ein, die Nicole Wende (Bernkastel-Kues) ins Leben gerufen hat. "Ich bin überwältigt", sagte die Petitionsgründerin, die die Unterschriften am Dienstag mit Betreiber Jürgen Meyer und Kassenwartin Roselinde Schmitt an die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) in Mainz überreichte.

Nachdem das Zentrum einige Monate geschlossen war, ist es seit August wieder geöffnet. Ob es über das Jahr hinaus offen bleibt, ist fraglich. Die Betreiber können die Wildtiere nicht mehr alleine ehrenamtlich betreuen, 1290 Tiere pflegten sie alleine im abgelaufenen Jahr, von der Spitzmaus bis zum Wildschwein.

Doch hauptamtliches Personal kostet. Und beim Geld schieben sich Land und Kreis den Ball zu. Meyer rechnet mit Kosten von bis zu 100 000 Euro, um das Zentrum jährlich zu finanzieren. Bis Ende des Jahres hat das Zentrum eine Zusage des Ministeriums, Aufwand und Personal zu je 30 Prozent gestellt zu bekommen. Um ab dem Jahr 2018 noch Geld zu erhalten, benötige es ein tragfähiges Konzept, sagte Ministerin Höfken. Das Ministerium wolle dabei helfen, ein solches zu erstellen, kündigte sie an. Ein erneutes Treffen steht nun für November im Raum. In der Pflicht sieht die Eifelerin auch den Kreis. Dort hält Sprecher Thomas Müller dagegen, er sehe eine Landesaufgabe. "Menschen bringen Tiere aus vielen Ecken von Rheinland-Pfalz dorthin", meinte er.

Die Macher hoffen darüber hinaus auf Spenden. Wende sagte, sie werde weiter die Öffentlichkeit suchen. "Die Tiere haben leider keine Lobby. Aber wir kämpfen weiter."

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