Kommunalpolitik Orangerie in Kürenz soll in neuem Glanz erstrahlen

Trier-Kürenz · Fast alle Mittel aus dem Ortsbeiratsbudget fließen in die Sanierung des Wahrzeichens, die seit vielen Jahren ein zentrales Thema für den Ortsbeirat ist.

 Ein idyllisches Bild, aber innen sah es anders aus: Diesen Anblick bot die Orangerie im Trier-Kürenzer Schlosspark vor dem Beginn der Generalsanierung, die den Ortsbeirat seit Jahren ständig beschäftigt.

Ein idyllisches Bild, aber innen sah es anders aus: Diesen Anblick bot die Orangerie im Trier-Kürenzer Schlosspark vor dem Beginn der Generalsanierung, die den Ortsbeirat seit Jahren ständig beschäftigt.

Foto: roland morgen (rm.)

Mit der Generalsanierung der Orangerie im Kürenzer Schlosspark gehe es stetig voran, zeigt sich Ortsvorsteher Bernd Michels (CDU) zufrieden mit dem Baufortschritt. Ziel des auf mehrere Jahre ausgelegten Projekts (der begrenzten finanziellen Möglichkeiten des Ortsbeirates wegen, der TV berichtete mehrfach): Die Orangerie soll möglicherweise schon im kommenden Jahr wieder für Veranstaltungen der Bevölkerung und private Feiern genutzt werden können.

Dafür soll eigens ein Verein gegründet werden, möglicherweise noch in diesem Jahr. Die Bereitschaft zur Mitarbeit in dem Verein sei groß, berichtete der stellvertretende Ortsvorsteher Stefan Wilhelm (SPD). Für Erneuerung von Toilettenanlage, Strom und Heizung laufen laut Stadtteilchef Michels die Ausschreibungen derzeit an. Karl Lübeck (UBT) hatte erfahren, dass die „Kosten weglaufen mit 66 Prozent über den veranschlagten Baukosten“.

Ortsteilchef Bernd Michels wollte dem nicht widersprechen. Die nächste Tranche an Finanzmitteln erhalte das Vorhaben aus dem kommenden Ortsbeiratsbudget für 2019, zeigt sich Michels zuversichtlich für den weiteren Fortgang. Einstimmig sprach sich der Ortsbeirat für einen Spendenaufruf für die Orangerie aus, ohne jedoch schon konkrete Festlegungen, wie Konto-Nummer und Bankinstitut für Spenden-Überweisungen, zu treffen.

Fast ausschließlich fließen die Finanzmittel aus dem jährlichen Ortsteilbudget in die Orangerie. Dennoch steht Geld aus diesem Topf zur Verfügung für die Kindertagesstätte St. Bonifatius. Konkret: 1500 Euro wurden bewilligt, um Kinderbettchen für die ganz Kleinen anzuschaffen.

Die Sanierung der Orangerie hat eine lange Geschichte. Der Schloßpark in Altkürenz hat für den Stadtteil überragende Bedeutung. Innerhalb der sehr dichten Bebauung ist dieser Park ein Ort der Naherholung. Der Ortsbeirat kämpft seit Jahren dafür, dieses Kulturgut zu erhalten. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Die Immobilie wurde lange  zunächst von der Feuerwehr Kürenz und anschließend von der Jugendfeuerwehr der Stadt Trier als Versammlungsraum genutzt. Doch insbesondere die Inneneinrichtungen waren marode. Die Erhaltung des Gebäudes erforderte eine grundlegende Sanierung.

Und so fiel 2012 der Beschluss im damaligen Ortsbeirat. Weil die Jugendfeuerwehr die Unterhaltungskosten nicht mehr stemmen konnte, zog der Feuerwehrnachwuchs zum Jahresende aus seiner Bleibe aus. Für Kürenz bedeutete dies, dass die Räume künftig für eigene Zwecke genutzt werden konnten. Dies aber nur nach umfangreicher und voraussichtlich teurer Sanierung. Hierfür griff  der Ortsbeirat tief in die Tasche und stellte  47 000 Euro, verteilt auf 2013 und 2014, aus dem  Ortsbeiratsbudget zur Verfügung.

In einem miserablen Zustand waren Fenster, Türen und die Heizungsanlage. Bei der Mittelverteilung für den Doppelhaushalt 2013/2014 wurde die angedachte Reduzierung durch einstimmigen Beschluss ignoriert. Gerade weil ihm bereits Eigenleistungen signalisiert worden seien bei der Sanierung, wolle der Ortsbeirat seinen finanziellen Beitrag erbringen.

Kommunalpolitik: Orangerie in Kürenz soll in neuem Glanz erstrahlen
Foto: TV/Laux, Simone

Das Zehn-Jahres-Konzept der Straßenbaumaßnahmen der Stadt ist derzeit in aller Munde bei den Räten in den Stadtteilen, so auch in Kürenz. Michels: „Unsere immer wieder geforderten Maßnahmen, um die Belastungen durch den Straßenverkehr erträglicher für die Bevölkerung zu machen, wurden eins zu eins in dem Konzept wiedergegeben.“ So sprach sich der Rat denn auch einstimmig für die Annahme der städtischen Planungen aus.

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