Trier-Heiligkreuz. 36 Eltern müsse der Einrichtung einer Ganztagsschule an der Grundschule Heiligkreiz zustimmen, dann kann die Stadt beim Land den Antrag darauf stellen. Außerdem gibt es Prognosen, die steigende Schülerzahlen im Stadtteil vorsehen, die Stadt rechnet mit Anmeldungen vieler Kann-Kinder. "Die Schule wird schneller als wir dachten dreizügig", sagt Schuldezernentin Angelika Birk. Der Schulstandort ist also gesichert. Daraus resultiert aber auch ein höher Raumbedarf.
Ebenfalls im Schulgebäude untergebracht ist seit 23 Jahren der Hort (in Trägerschaft der katholischen Pfarrgemeinde). Er müsste für die Erweiterung der Schule weichen. Und dagegen regt sich Widerstand (der TV berichtete). Auch der Ortsbeirat Heiligkreuz stellt sich hinter Hort und Eltern, will das Angebot erhalten.
Der Haken: Gibt das Land dem Antrag der Stadt statt und genehmigt die Einrichtung einer Ganztagsschule, sitzt das Mainzer Bildungsministerium als Geldgeber am längeren Hebel. Dann hat der Ausbau der bestehenden Räume für das Ganztagsangebot Priorität. Für den Ortsbeirat Heiligkreuz ist aber Fakt: Falle der Hort weg, verlöre auch der Schulstandort an Attraktivität, und ein gut funktionierendes und stark nachgefragtes Angebot würde zerschlagen. Deshalb beantragt die Mehrheit (neun Ja-, zwei Neinstimmen, eine Enthaltung) den langfristigen Erhalt des Grundschulstandorts, Sanierung und Ausbau von Gebäude und Pausenhof, den Erhalt des bestehenden Betreuungsangebots (betreuende Grundschule, getragen vom Förderverein), den Ausbau zur Ganztagsschule und den Erhalt des Horts - wenn nicht an der Grundschule, so aber an einem schulnahen Standort im Stadtteil.
Allerdings wird die Kirchengemeinde die Trägerschaft des Horts bis 2017 aufgeben, da das Bistum keine Zuschüsse mehr zahle, wie Waltraud Koll vom Pfarrverwaltungsrat mitteilte. Eine bittere Pille, denn "wir schätzen die Arbeit des Horts sehr. Wir sind dafür, dass er erhalten bleibt, können aber keine Lösung finden." Die Suche nach einem neuen Träger läuft, ein dahin gehender Antrag liegt der Stadt vor. Eine Entscheidung gibt es noch nicht. cofi
Extra

Der Ortsbeirat hat am 23. Februar sein Treppenfest gefeiert. Damit wurde der Abschluss eines Langzeitprojekts - der Sanierung der Treppe zwischen Altbachtal und Bernhardstraße - gefeiert. Da auch Oberbürgermeister Klaus Jensen es sich nicht nehmen lassen will, nach Heiligkreuz zu kommen, gibt es eine offizielle Einweihungsfeier am Freitag, 15. März, 17 Uhr. Dazu sind von der Stadt Einladungen verschickt worden - allerdings haben nur zwei Ortsbeiratsmitglieder ein Schreiben erhalten, obwohl Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel beim Tiefbauamt eine Liste mit Beteiligten und Spendern eingereicht hatte, die eingeladen werden sollten. Der Grund für die fehlenden Schreiben blieb bei der Sitzung unklar. Unmut erregte es allemal. cofi