Ostern muss man erleben

Seit geraumer Zeit schon schmunzeln sie wieder aus den Regalen: Die Hasen in markant gefärbtem Stanniolpapier, die Lämmchen und manch andere österlich anmutende Gestalten. Sie gehören dazu, wenn wir Ostern feiern.

Bunte Eier gibt es mittlerweile das ganze Jahr über. Partyeier heißen sie dann. Aber jetzt sind es wieder Ostereier, und auch sie gehören dazu, wenn wir Ostern feiern. Seit Kindertagen sind wir daran gewöhnt und freuen uns darauf. Doch es wäre einfach zu wenig, Ostern bloß mit bunten Eiern und schmunzelnden Hasen zu verbinden. Für uns Christen hat Ostern einen viel weiteren Horizont. So sehr wir das Brauchtum lieben: Ostern ist, weil Jesus Christus vom Tod auferstanden ist. Das feiern wir in dieser so besonderen Nacht vom Samstag auf Sonntag. Vom Dunkel ins Licht, vom Tod ins Leben, aus der Trauer in die Freude und aus der Einsamkeit in die Gemeinschaft. Und all die Hasen und Ostereier, die in diesen Tagen über die Ladentheke gehen, sie alle reden im Ursprung von nichts anderem, als von der Botschaft des Lebens, das uns an Ostern einholt. Vor allem die Kerzen, die wir in der Osternacht am Feuer entzünden, sprechen diese Sprache. Vom Dunkel ins Licht, vom Tod ins Leben, aus der Trauer in die Freude und aus der Einsamkeit in die Gemeinschaft. Diese Sprache ist schön und verheißungsvoll, und ich glaube, man kann sie verstehen, wenn man es möchte. Und wenn sie mich dann noch im Herzen trifft, dann ist Ostern das Fest, an dem man nicht nur von Hoffnung und Leben spricht, sondern bei sich selbst erlebt. Dann ist die Auferstehung Jesu der Grund, täglich neu auf Gutes zu hoffen, und gerne zu leben. Dann trägt auch dieses Osterfest dazu bei, dass mein Vertrauen in Gott weiter wächst, um mich dann aufzurichten, wenn ich alleine nicht mehr weiter weiß. Lassen Sie doch die Osterbotschaft zu sich sprechen. Im Licht der Osterkerze in dieser Nacht - und wenn sie möchten, auch im bunten Osterei auf dem Frühstückstisch am Sonntag. Ostern muss man (er)leben... Pfarrer Stefan Dumont

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