Stadtgeschichte Pakt mit dem Teufel auf mittelalterlicher Handschrift

Trier · Mit dem um 1430 entstandenen „Trierer Theophilus-Spiel“ hat die Stadtbibliothek an der Weberbach eine weitere kostbare Handschrift aus ihrem Tresor geholt. Nun präsentiert sie sie Besuchern als Sonderexponat in der Schatzkammer.

 Dieser Teil der Handschrift zeigt den Beginn des Legendenspiels. Links ist ein zweistimmiger Gesang zu sehen. Die Oberstimme ist in roter Tinte notiert, die Unterstimme in schwarzer. Rechts erscheinen Redeteile verschiedener Mitspieler.

Dieser Teil der Handschrift zeigt den Beginn des Legendenspiels. Links ist ein zweistimmiger Gesang zu sehen. Die Oberstimme ist in roter Tinte notiert, die Unterstimme in schwarzer. Rechts erscheinen Redeteile verschiedener Mitspieler.

Foto: TV/Stadtbibliothek Weberbach

Mit dem um 1430 entstandenen „Trierer Theophilus-Spiel“ hat die Stadtbibliothek an der Weberbach eine weitere kostbare Handschrift aus ihrem Tresor geholt. Nun präsentiert sie sie Besuchern als Sonderexponat in der Schatzkammer.

Im Blickpunkt steht die mittelalterliche Legende von Theophilus. Dieser soll einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben. Bald jedoch bereut Theophilus seinen Frevel und wendet sich an die Gottesmutter. Sie steigt in die Hölle hinab, um den Teufelspakt zurückzuholen und außer Kraft zu setzen.

Die Handschrift, die sich seit 1806 in den Beständen der Stadtbibliothek befindet, zeigt die Legende als geistliches Spiel mit Musik. Ihr Text ist in einem niederdeutschen Dialekt abgefasst.

Die Theophilus-Legende gehört zu den wenigen Typen des geistlichen Spiels, die bis in die Gegenwart fortleben.

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