Parkplätze sollen künftig Geld kosten

Trier-Nord · Die Balthasar-Neumann-Straße soll zur kostenpflichtigen Parkzone mit Sonderparkausweis für Anwohner werden. Einstimmig hat der Ortsbeirat Trier-Nord dies als Initiativantrag verabschiedet, die Entscheidung liegt nun beim Stadtrat.

Trier-Nord. Seit einigen Jahren schwelt bereits der Konflikt zwischen Anwohnern der Balthasar-Neumann-Straße und auswärtigen Besuchern. Die Ortsfremden belegen nämlich tagsüber die kostenfreien Parkplätze.

Durch Schüler des Balthasar-Neumann-Technikums, die morgens aus dem Kreis Trier-Saarburg und der Eifel mit dem Auto dort ankommen, werde die Situation weiter verschärft, argumentieren Besitzer und Mieter der angrenzenden Wohnhäuser.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Ortsbeirat Trier-Nord das Thema aufgegriffen (der TV berichtete) und im November einen Ortstermin angestoßen. Jetzt wurde beschlossen, dass dort das Parken kostenpflichtig werden soll. Die Anwohner sollen mittels Jahreskarte eine preiswerte Ausnahmegenehmigung erhalten, ähnlich wie dies bereits in zahlreichen Straßenzügen des Stadtteils geregelt ist.

Das Votum der in der Sitzung anwesenden Anwohner war eindeutig: Sie befürworten diese Neuerung. Ein ähnlich klares Bild hatte sich beim Ortstermin im November ergeben. Der Beirat hat sich nun ebenfalls hinter das Anliegen gestellt. "Das Balthasar-Neumann-Technikum befindet sich in Trägerschaft des Landkreises. Es wäre gut, der Stadt mitzugeben, dass sie den Kreis bei dieser Frage mit ins Boot holt", regte allerdings Martin Lautwein (CDU) an.

Hieraus entspann sich eine Diskussion über zumutbare Parklösungen und Laufwege für die Schüler. "Wir sollten das eine tun ohne das andere zu lassen. Jeder hier ist für das Anwohnerparken. Das hält uns ja nicht davon ab, mit der Schule und dem Träger zu sprechen", fand Thorsten Kretzer (Bündnis 90/Die Grünen) eine allgemein anerkannte Kompromissformel.

Ein ganz anderes Thema bringt die Anwohner nicht weniger auf die Palme: Hundekot. Aus dem Ortsteilbudget werden 1500 Euro für das Aufstellen sogenannter Bello-Boxen verplant. Darin befinden sich Plastikbeutel, mit denen Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner beseitigen können. Die Mail einer Anwohnerin der Peter-Friedhofen-Straße hatte mit deutlichen Fotos dafür gesorgt, dass das stadtweite Dauerthema Tierkot auf die Tagesordnung des Ortsbeirats kam. Die geplante Summe soll für Bello-Boxen in sechs verschiedenen Straßen ausreichen. Die Stadtverwaltung habe aber bereits in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass aus personellen Gründen ein Wiederauffüllen der Kästen nicht möglich ist, berichtete Ortsvorsteher Christian Bösen.

Hier hofft man nun auf Anwohner, die die Patenschaft für eine Bello-Box übernehmen. Die Schreiberin der Mail hatte eine solche Lösung bereits angeboten. Mit Hilfe eines Infobriefs an alle Hundebesitzer will man weitere freiwillige Nachfüll-Helfer finden.

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