Passionskreuz im Schrebergarten sorgte für Gesprächsstoff

Trier · Rolf Doepfner hat sich dem Leiden Jesu künstlerisch gewidmet. Der 61-Jährige ließ sich von alten Paletten und Dachbalken inspirieren: "Ich habe das Material gesehen und bekam die Idee.

 Aus Alt mach Neu: Rolf Doepfner stellte sein Kreuz bewusst mitten in seine Gartenparzelle. Foto: privat

Aus Alt mach Neu: Rolf Doepfner stellte sein Kreuz bewusst mitten in seine Gartenparzelle. Foto: privat

Foto: (h_st )

Mit der Errichtung des Kreuzes entwickelte sich eine Eigendynamik. Es soll keine Ideologie hinter meiner Arbeit stehen. Ich bin selbst aus der Kirche ausgetreten. Mit Menschen ins Gespräch kommen: Das ist mein Wunsch." Doepfner baute rund ein Jahr an seinem Kreuz. Zehn Tage stand es in seinem Garten in der Kleingartenanlage Mariahof. Die Resonanz sei unterschiedlich gewesen, erklärt der Trierer: "Manche Passanten waren begeistert und haben Fotos gemacht. Andere fühlten sich belästigt und forderten, dass das Kreuz abgebaut werden soll." Doch damit hat er sein persönliches Ziel erreicht: Eine lebhafte Diskussion entstand.
Doepfner ist Fan des Upcyclings. Bei diesem Prozess werden nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt.
Walter Krug, ehemaliger Gartennachbar Doepfners, lobt sein Engagement: "Für viele Besucher ist es praktisch zum Ritual geworden, an Gottesdiensten zur Osterzeit teilzunehmen. Darin steckt eine gewisse Passivität. Doch Rolf Doepfner hat sich dem christlichen Ostergeschehen aktiv angenommen und es individuell aufgearbeitet."
Nun sucht der Künstler einen öffentlichen Platz, auf dem das Kreuz stehen darf. beh

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