Polonaise und Spitzentanz

Trier · Begegnungen schaffen, Gemeinsamkeiten entdecken, Interesse an anderen Nationen wecken: Das sind einige der Ambitionen des Balls der Nationen. In diesem Jahr stand das Nachbarland Polen im Mittelpunkt.

 Viel Beifall ernten die Tänzerinnen der Ballettschule Birgit Müller, die mit Chopin-Interpretationen eine festliche Atmosphäre in den Ball der Nationen zaubern. TV-Foto: Gabriela Böhm

Viel Beifall ernten die Tänzerinnen der Ballettschule Birgit Müller, die mit Chopin-Interpretationen eine festliche Atmosphäre in den Ball der Nationen zaubern. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. Wer mal wieder ordentlich tanzen wollte, war beim 13. Mal Trierer Ball der Nationen in der Europahalle mit dem Schwerpunktthema "Polen" richtig. Angefeuert vom Odeon Jazz Quartett, das von der Sängerin Conny Hain ansprechend begleitet wurde, ließ sich das Publikum nicht zweimal bitten und zog zwischen den einzelnen Programmpunkten über die Tanzfläche. Der Ball der Nationen wird von sechs deutsch-internationalen Gesellschaften aus Trier, Schweich und Luxemburg organisiert und soll der Völkerverständigung dienen.
"Wir lieben und leben die deutsch-polnische Freundschaft", sagte Rosalia Jacquin, die polnische Wurzeln hat und mit Freundin Luise Nispel zu dem Ball gekommen war. In einem Polnisch-Sprachkkurs hätten sie sich kennengelernt. Seitdem interessiere sie alles, was mit dem Nachbarland thematisch zusammenhänge. Die Mazurka, die sich die beiden Triererinnen erhofft hatten, wurde einleitend zu dem Abend zwar nicht aufgeführt. Dafür wurde der Ball mit einer hübschen Polonaise des Tanzclubs Pani Katarzyna Brylka aus Opole eröffnet.
Bevor mit den Chopin-Tänzen der Ballettschule Birgit Müller ein Hauch von Wiener Opernball in die Europahalle kam, begrüßte Anton Viktor Wyrobisch, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, die Gäste. Darunter Przemylaw Lebzuch aus der Woiwodschaft Oppeln, der in Vertretung des Marshalls, Jósef Sebesta, gekommen war. Charmant ging Lebzuch, der in Trier studiert hatte, auf den Reiz der Stadt Trier ein. "Eine wunderschöne Stadt, Sie wissen nicht, wie gut Sie es hier haben!"
Mit Gastauftritten, einer Tombola und Tänzen wurde der Abend festlich fortgesetzt. Er hoffe, so Wyrobisch, dass der Ball Ansporn sei, für Weltoffenheit und Toleranz einzutreten und eine Kultur des Respekts und Miteinanders zu leben.
Extra

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Trier wurde 1998 gegründet. Sie hat 103 Mitglieder. Zu den Aufgaben der Gesellschaft gehören der Austausch von Informationen, kulturelle Veranstaltungen und Studienreisen sowie die Begegnung von Menschen beider Nationen. gsb

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