Prostitution, Schulen und ein neues Wohngebiet

Trier-Ruwer · Um die ausgeweitete Straßenprostitution, den Schulentwicklungsplan, ein neues Baugebiet und Verschönerungsaktionen ging es in der letzten Ortsbeiratssitzung in Ruwer.

Trier-Ruwer. Der Ortsbeirat Ruwer fühlt sich "nicht ernst genommen" und sieht sich "hingehalten", sagt Ortsvorsteherin Monika Thenot. Seit einiger Zeit hat sich in ihrem Stadtteil Straßenprostitution angesiedelt. Die Geschäfte laufen offenbar gut. Anfangs waren es zwei Frauen, die in der Nähe des Radwegs auf Freier warteten. Jetzt seien es fünf Frauen, die bereits am frühen Nachmittag teilweise kaum verborgen durch Gebüsch ihrer Tätigkeit nachgingen. Das hätten ihr empörte Bürger in Briefen mitgeteilt.
Der Standort der Straßenprostitution habe sich in der Ruwerer Straße offenbar "fest etabliert" und werde durch weitere Sexanbieterinnen in der Nähe zusätzlich verstärkt, sagt Thenot, die "das alles nicht mehr witzig" findet.
Die Ruwerer Ortsbeiräte fühlen sich nach einem Brief von Dezernent Thomas Egger in ihrer Sorge um den Ruf des Stadtteils nicht ernst genommen. Am 16. November gebe es einen Workshop mit Fraktionsvertretern und externen Fachleuten, um eine gesamtstädtische und ämterübergreifende Lösung zu finden, verlas Thenot am Dienstagabend den Brief. Diese Veranstaltung helfe ihr und den beunruhigten Anwohnern aktuell allerdings nicht weiter, sagte Thenot.
Ausführlich setzte sich der Ortsbeirat mit einem im Flächennutzungsplan vorgesehenen Wohngebiet im Zentenbüsch auseinander. Ein Neubaugebiet sei für die Stärkung des Kindergarten- und Schulstandorts Ruwer positiv zu werten. Allerdings müsse die Verwaltung die Verkehrsanbindung sowie die Abwasserbeseitigung klären. Der Ortsbeirat begrüßte den Schulentwicklungsplan. Er sieht derzeit für Ruwer den Erhalt der Grundschule und die Aufnahme von Kindern aus Mertesdorf und Kasel vor. Dank der Bürgerinitiative Naherholung Ruwer ist das ehemalige Schrankenwärterhäuschen frisch gestrichen. Es präsentiert Fotos von der Ruwerer Bahngeschichte und wurde mit 1000 Euro aus dem Ortsbudget vom Verein renoviert. gsb

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