Prozess um mutmaßliche Vergewaltigung einer Prostituierten: Kein Zeuge, kein Gutachten

Trier · Ein kranker Zeuge und ein Gutachten, das noch nicht fertig ist: Der vierte Prozesstag um die mutmaßliche Vergewaltigung einer Prostituierten in einem Trierer Bordell war am Donnerstag schon nach gut 20 Minuten zu Ende.

Der fehlende Zeuge - ein Polizist, der die Aussage der Frau aufgenommen hatte - soll nun erneut geladen werden. "Und der Gutachter hat signalisiert, dass er im September sein Ergebnis vortragen könne", sagte Petra Schmitz, Richterin am Trierer Landgericht.

Das Gutachten soll klären, ob der 23-jährige Angeklagte - ein Flüchtling aus Syrien - wegen Alkoholkonsums und eines möglichen Traumas nach Kriegserlebnissen und Flucht voll schuldfähig ist.

Passiert sein soll die Tat im Januar 2016. Die Prostituierte hatte sich erst vier Tage nach dem Vorfall bei der Polizei gemeldet. Eine ärztliche Untersuchung gab es nicht. Auf Fotos sind laut ärztlichem Gutachten allerdings Hautabschürfungen und Rötungen im Bereich des Halses zu sehen, die durch einen Würgegriff entstanden sein könnten.
Nach Details kann die Frau nicht vor Gericht befragt werden: Sie wohnt offenbar nicht mehr in Deutschland, ihre neue Adresse ist dem Gericht nicht bekannt.

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