Regel umsetzen und kontrollieren

Zum Bericht "Im Dunstkreis des Schnitzels" (TV vom 9. Dezember):

Die Regelung zum Nichtraucherschutz ist seitens der Regierungen nicht optimal, aber das ist mal wieder typisch deutsch. Über kurz oder lang kommt der Nichtraucherschutz sowieso. Die Raucher versuchen wieder, die Gastronomen zu erpressen. Fast alle Speiserestaurants halten sich an den Nichtraucherschutz. Die mit "R" gekennzeichneten Raucherlokale (das ist genau definiert) dürfen doch ihren Betrieb in alter Form weiterführen. Nur einige Kollegen wollen alles, wie Herr Möller.

Hätten diese Wirte alle ein Rauchverbot eingeführt, könnten die rauchenden Gäste sie nicht erpressen mit dem immer wieder gehörten Satz: "Dann gehen wir zum Nachbarn, da können wir rauchen."

Bei uns im Ort ist das nicht anders. Und unsere Behörden greifen nicht ein. Sie kontrollieren nicht. Es ist auch kein Fall bekannt, in dem Bußgeld verordnet wurde. Die Raucher wissen das. Dieses Verhalten führt zu Wettbewerbsverzerrung und Existenzangst.

Der Hotel- und Gaststättenverband hat schon vor Jahren eine Trennung des Nichtraucher- und Raucherbereichs gefordert. Mit dem Ergebnis, dass Kollegen nicht mitgemacht haben. Ich kenne Kollegen, die haben sich zu Beginn an das Rauchverbot gehalten und haben nun wieder das Rauchen zugelassen aus eben solchen Gründen. So etwas sollte einem doch zu denken geben. Wir verlieren dadurch Geld und Kunden. Nicht nur den armen Wirten, die 80 Prozent Raucher als Kunden haben, geht es schlecht. Demnächst zeigen sich die Kollegen aus Verzweiflung selbst an.

Dass wir diesen Zustand haben, liegt ganz allein an der fehlenden korrekten Umsetzung und Kontrolle. Die Ordnungsämter wissen das und tun nichts, weil von der Regierung nichts herüberkommt.

Josef Becker, Mehring

RAUCHVERBOT

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