Risse an der neuen Stützmauer in Trier-Olewig

Trier · An der Stützmauer, die von der Sickingenstraße entlang der Olewiger Straße verläuft, hat es in den vergangenen Wochen Bauarbeiten gegeben. An der erst vor gut drei Jahren komplett neu aufgebauten Mauer hatten sich Risse gebildet, erklärt das Presseamt auf TV-Nachfrage den Grund für die Arbeiten.

 Ausbesserungsarbeiten an der neuen Olewiger Mauer. TV-Foto: Friedemann Vetter

Ausbesserungsarbeiten an der neuen Olewiger Mauer. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (Ve._) ("TV-Upload Vetter"

Die Ursache für den Bauschaden sei noch unbekannt. Ein Gutachter ist eingeschaltet. Die Rissreparatur falle allerdings noch in die Gewährleistungszeit der Baufirma, die die Mauer errichtet hat. Der Stadt entstünden keine zusätzlichen Kosten. Teuer kommt die Stützmauer, die den darüberliegenden Weinberg sichert, die Stadt trotzdem. Denn anders als zunächst von der Stadt angenommen sind nicht die Besitzer von Mauer und Weinberg - das Land, ein mittlerweile verstorbener Privatmann und die Stiftung Vereinigte Hospitien - für den Unterhalt des Stützwerks zuständig.

Vielmehr muss die Stadt, deren Straße durch die Mauer gesichert wird, diese Kosten übernehmen (der TV berichtete).

Bereits 1985 hatte das Trierer Verwaltungsgericht in einem ähnlichen Fall geurteilt, dass für die Kostenübernahme irrelevant ist, wem eine solche Mauer gehört. Entscheidend sei, ob Mauer oder Straße zuerst da waren. In Olewig existierte die alte Stützmauer bereits, als die Olewiger Straße an deren Fuß ausgebaut wurde. Die Pflicht, die Mauer - und damit letztlich die Straße - zu sichern, ist damit an den Bauträger der Straße, die Stadt Trier, übergegangen.
Dem Land und der Stadt war die Entscheidung des Verwaltungsgerichts, die auch für den Olewiger Fall gilt, bis zur Sanierung der Olewiger Mauer unbekannt. Die Vereinigten Hospitien hatten 2014 das Urteil ins Spiel gebracht - und damit die bisherige Kostenaufteilung infrage gestellt.

Insgesamt hat der Mauerbau rund zwei Millionen Euro gekostet. Geklärt ist die Kostenfrage allerdings immer noch nicht. Die Stadt habe einen Zuschussantrag ans Land gestellt, teilt Rathaus-Pressesprecher Ralf Frühauf mit. Über die Zuschusshöhe werde derzeit noch verhandelt.

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