Schauspielchef des Trierer Theaters ist entlassen worden (Update)

Trier · Ulf Frötzschner, Schauspieldirektor des Theaters Trier, hat die Kündigung mit Wirkung zum 31. Mai 2016 bekommen. Das hat Theater-Pressesprecher Dominik Huß auf Anfrage von volksfreund.de am Mittwochmorgen bestätigt. Frötzschners Amtszeit ist damit nach weniger als einem Jahr schon vorbei.

"Ulf Frötzschner ist entlassen worden", teilte Dominik Huß mit. "Über diese Aussage hinaus machen wir zu dem Fall keine Angaben."
volksfreund.de hatte am Dienstagabend über eine von Intendant Karl Sibelius unterzeichnete "Hausmitteilung" des Künstlerischen Betriebsbüros berichtet, die am Dienstag im Mitarbeiterbereich des Theaters ausgehangen wurde. Darin heißt es: "Ulf Frötzschner ist mit Wirkung vom 31. Mai 2016 nicht mehr Mitglied des Hauses. Die Aufgaben des Schauspieldirektors werden bis auf Weiteres von mir übernommen."

Ob Frötzschner gekündigt wurde oder selbst die Kündigung eingereicht hat, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Insofern herrscht inzwischen Klarheit: Frötzschner ging nicht freiwillig, was nicht überrascht, da sich seine Entlassung in den vergangenen Wochen angedeutet hatte. Der scheidende Schauspielchef selbst wollte sich zu dem Sachverhalt auf Anfrage von volksfreund.de nicht äußern.

Sibelius hatte Frötzschner 2015 als Spartenleiter installiert. Das zunehmend angespannte Verhältnis eskalierte wegen des geplanten Stücks "Die rote Wand" über den Fall Tanja Gräff. Laut Aussage von Frötzschner sei Tanja Gräffs Mutter involviert gewesen. Doch dann stellte sich heraus, dass sie mit einer Inszenierung keineswegs einverstanden ist. Daraufhin wollte Dezernent Egger personalrechtliche Konsequenzen prüfen.

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