Schicksale, Verbrechen, Erinnerung

Sie liegen nicht nur in Trier und Umgebung: Die Stolpersteine als Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus waren Thema eines Treffens von Interessierten aus dem gesamten Bundesgebiet.

 Viele Interessierte haben sich zum Gespräch über das Stolperstein-Projekt im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Trier getroffen. Foto: Thomas Kupczik

Viele Interessierte haben sich zum Gespräch über das Stolperstein-Projekt im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Trier getroffen. Foto: Thomas Kupczik

Trier. (red) Gedanken und Ideen zum Stolperstein-Projekt: Zahlreiche Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet hatten sich im Trierer Dietrich-Bonhoeffer-Haus eingefunden, um über das Stolperstein-Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig und allgemein über das Thema "Erinnerungskultur" zu diskutieren. Sie waren damit der Einladung der AG Frieden Trier und der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung gefolgt. Für die Organisatoren "erfreulich" war auch die Beteiligung einiger jüngerer Menschen und Schülern. Unter ihnen war Petra Gouverneur aus Kirf, die bereits als Schülerin des Saarburger Gymnasiums zum Schicksal der Juden in ihrer Gemeinde recherchierte, Zeitzeugen befragte und so mithalf, Lücken im Trierer Stadtarchiv zu schließen. Derzeit schreibt sie an der Universität eine Examensarbeit zum Thema Stolpersteine.

Die Initiatoren der AG Frieden erläuterten in ihrem Praxisbericht, wie sie Schüler und andere Interessenten durch Rundgänge erfolgreich ansprechen. Ein Beispiel dafür sei eine Arbeitsgruppe des Max-Planck-Gymnasiums, die selbst Opferdaten recherchieren und Angehörige befragen wolle.

In Trier wurden seit 2004 nahezu 100 Stolpersteine vom Künstler Gunter Demnig verlegt, europaweit sind es mehr als 20 000. Koordiniert wird die Aktion in Trier durch die Arbeitsgemeinschaft Frieden und den Kulturverein Kürenz.

Weitere Informationen: www.stolpersteine-trier.de.

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