Schüler begleiten Aline bis zum Abitur

TRIER. Unter dem Motto "120 gemeinsam für Aline" haben die vier fünften Klassen des Hindenburg-Gymnasiums Trier (HGT) eine Patenschaft übernommen.

 Sie kennen sich nur von Bildern: Einige Schüler der fünften Klassen des HGT mit Bildern ihres brasilianischen Patenkindes Aline, für das sie bis zum Abitur spenden.Foto: Ulrike Dixius

Sie kennen sich nur von Bildern: Einige Schüler der fünften Klassen des HGT mit Bildern ihres brasilianischen Patenkindes Aline, für das sie bis zum Abitur spenden.Foto: Ulrike Dixius

Aline ist zwölf Jahre alt, lebt in der Nähe von Triunfo in Brasilien, hat vier kleinere Geschwister und ist froh, wenn etwas zu essen da ist. So stellte das HGT im September den Kindern der fünften Klassen ihre neue ferne "Mitschülerin" vor. Denn diese Klassen haben gleichzeitig zu ihrem Schulbeginn am HGT auch eine Patenschaft übernommen. Die Idee zu diesem Projekt wurde erstmals im Juni in einer Elternbeiratssitzung erörtert. "Das Projekt wurde damals sehr positiv angenommen", erinnert sich Schuldirektor Bernhard Bremm. Anne-Marie Heyer suchte zu Beginn mit Hilfe des Vereins "Rettet ein Kinderleben e.V." ein Kind, das etwa im Alter der Patenkinder ist. "Wir möchten das Kind bis zum Ende seiner Schulausbildung unterstützen. Wenn alles gut läuft, werden die Fünftklässler die Patenschaft bis zu ihrem Abitur behalten", erklärt Heyer. Dabei stand die Überlegung, dass die Kinder sich persönlich mit ihrem Patenkind und seinen Lebensumständen befassen sollen, im Vordergrund. "Wir wollten keine einmalige Zahlung am Anfang eines Jahres. Das Projekt soll auch den Schülern Vorteile bringen", sagt Bremm. Zu diesen zählt er vor allem, dass die Schüler lernen, mit Verantwortung und Ausdauer bei der Sache zu bleiben und Solidarität mit Schwächeren zeigen. "Es ist einfacher, die Lebensumstände und Probleme dieser Länder an einem konkreten Beispiel zu erläutern. In verschiedenen Fächern kann das Projekt in den Unterricht eingebunden werden", meint Bremm. Neben den monatlichen 50 Cent, die jeder Schüler spendet, hat eine Fünfte einen Brief an Aline geschrieben. "In meiner Klasse haben einige Schüler in ihrer Freizeit Geld gesammelt. Zum Teil waren sie sehr erstaunt, dass es Kindern so schlecht gehen kann", erzählt Lehrer Martin Petri. Das Patenschaftsprojekt für Aline ist das dritte Hilfsprojekt am HGT. Die langjährige Brasilienaktion und die Patenschaft mit einer Schule in Ruanda haben sich bewährt. Und auch das Projekt mit Aline soll weitergeführt werden. "Wenn sich zeigt, dass die Schüler das unterstützen, soll im Wechsel immer ein Jahrgang mit dem Ruanda-Projekt oder der Patenschaft in Brasilien verbunden werden", sagt Bremm.

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