Schülerdemos: Eltern aus Trier-Süd entschuldigen sich in Trier-Nord

Trier · Nach dem Ärger um eine Schuldemo in Trier-Süd mit Sprüchen, die gegen Trier-Nord gerichtet waren („Trier-Nord ist Mord“), zeichnet sich Entspannung ab. Eltern aus Trier-Süd haben sich für die Sprüche entschuldigt.

(mic) Pestalozzi-Hauptschule und Robert Schumann-Realschule, die eigentlich in der Speestraße in Trier-Süd zur Realschule Plus zusammenwachsen sollten, bekommen einen neuen Standort im Maarviertel in Trier-Nord. Das beschloss der Trierer Stadtrat am Dienstag vergangener Woche.

Empört darüber organisierten Eltern in aller Eile eine Schüler-Demo am Tag der Sitzung vor dem Rathaus – und dabei waren Plakate zu sehen, die ihrerseits eine Demo in Trier-Nord verursachten. Denn Sprüche wie „Trier-Nord ist Mord“ sorgten vor allem an der dortigen Theodor-Heuss-Hauptschule für Empörung. Nun haben sich Eltern aus der Realschule Plus in Trier-Süd an den TV gewandt. Sie bitten offiziell um Entschuldigung, kündigen an, das Gespräch mit den Eltern in Trier-Nord zu suchen und verweisen darauf, dass niemand von ihnen diese Polarisierung gewollt habe.

„Wir wollten für Trier-Süd demonstrieren, nicht gegen Trier-Nord“, sagt Petra Ingeln. „Wir sind gegen Hass-Parolen und lehnen vehement solche absolut inakzeptablen Sprüche ab.“ Nur auf zwei oder drei von über 200 Plakaten hätten sich gegen Trier-Nord gerichtete Sprüche gefunden, führen die Eltern ins Feld.

Dass sie den Weg auf die Pappkartons der Schüler fanden und von den Eltern nicht unterbunden wurden, sei letztlich der kurzen Organisationszeit und der unerwarteten Eigendynamik der Demo geschuldet gewesen. Anton Prison, der die Gegen-Demon in Trier-Nord organisiert hatte, zeigte sich gegenüber dem TV zufrieden und nahm die Entschuldigung an. „Damit ist das Thema vom Tisch“, sagte Prison.

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