Schüsse auf Kita: Ermittlung dauert an

Trier · Bei der Suche nach dem Luftgewehrschützen, der vergangene Woche auf die Fenster der Kita Spatzennest und eines Wohnhauses in Trier-Süd geschossen hat, gibt es noch keine konkreten Ergebnisse. Laut Polizei verfolgen die Ermittler aber einige Hinweise.

Trier. "Auf einen Kindergarten zu schießen ist ja nicht mehr menschlich", regt sich Horst Orth (76) auf. Er wohnt in der Medardstraße, nur wenige Häuser entfernt von der Kita Spatzennest. In Fenstern der Einrichtung hatten Mitarbeiter am Dienstag, 2. Oktober, Einschusslöcher gefunden, die nach Ermittlungen der Polizei von Luftgewehrgeschossen herrühren. Identische Spuren fand auch Orth in seinem Esszimmerfenster.
Noch hat die Polizei nicht geklärt, wer die Schüsse abgegeben hat. Laut Polizeisprecherin Monika Peters gibt es jedoch einige Hinweise, die nach dem Zeugenaufruf bei der Polizei eingegangen sind. "Denen gehen die Ermittler derzeit nach", teilt Peters mit. Die Polizei nimmt an, dass es sich in beiden Fällen um denselben Schützen handelt. Ermittelt wird wegen Sachbeschädigung, es könnte jedoch auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorliegen. Denn das Schießen mit einem Luftgewehr auf privaten Grundstücken ist nur dann erlaubt, wenn sichergestellt ist, dass die Geschosse das Grundstück nicht verlassen können.
Horst Orth zweifelt daran, dass der oder die Täter ermittelt werden können. Angst vor weiteren Schüssen habe er aber nicht. Und der Versicherung könne er zumindest bestätigen, dass die Löcher im Esszimmerfenster von einem Luftgewehr herrührten. "Es ist ja immerhin ein Schaden von 300 Euro", sagt Orth. cweb
Zeugenhinweise an die Polizei Trier unter Telefon 0651/9779-3200 oder -3164.

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