Bildung Schule 4.0 – überflüssig oder notwendige Voraussetzung?

Trier · Über welche digitalen Kompetenzen sollten Auszubildende von heute verfügen? Und wie kann eine berufsbildende Schule diesen Anforderungen gerecht werden? Diese Fragen diskutierte das Kollegium der BBS Gestaltung und Technik Trier während ihres jährlichen Studientages Industrie 4.0. Künstliche Intelligenz, Smart Home, Internet der Dinge – in seinem Vortrag veranschaulichte Walter Jakoby , Professor für Automation und Engineering an der Hochschule Trier, die Komplexität dieser Schlagworte.

Er vermittelte einen Überblick über aktuelle Tendenzen der Digitalisierung.

Seine Schlussfolgerungen für die berufliche Bildung: Über die unabdingbaren fachlichen Kompetenzen hinaus sollten verstärkt soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Empathie sowie Kreativität und vernetztes Denken gefördert werden. Das Lernen an konkreten Projekten hält er für motivierend und nachhaltig im Sinne eines lebenslangen Lernens. „Im Grunde wäre eine Berufsausbildung für alle jungen Menschen für wünschenswert“, fasste Jakoby seine Ausführungen pointiert zusammen.

Wie ein Unternehmen der Region sich auf die digitalen Herausforderungen einstellt, schilderte der Geschäftsführer der Hochwald Haustechnik, Michael Kläsen aus Kell. Von der Kundenberatung und Auftragserteilung zur Abwicklung und Abrechnung werden alle Geschäftsprozesse seines Unternehmens inzwischen von digitalen Medien begleitet und abgewickelt: „Das Tablet in der Hand eines Monteurs ist heute selbstverständlich.“

Dementsprechend seien für Auszubildende digitale Kompetenzen, wie zum Beispiel der sichere Umgang mit Standardsoftware und branchenspezifischen Apps notwendige Voraussetzungen, die als Basis vorhanden sein sollten. In berufsspezifischen Workshops diskutierten die Lehrerinnen und Lehrer erforderliche digitale Kompetenzen und die dazu notwendige Lernumgebung.

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