Trier. Diese oft ganz frischen Wunden auf den Seelen der Entronnenen: Was in einer Traumatherapie einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge angegangen werden soll, ertrunkene Kinder, verschollene Partner, Panik, Schüsse - das wird durch etwas Farbe an den Wänden kein bisschen leichter. Oder vielleicht doch? Elke Hermes ist davon überzeugt: Sie arbeitet in der Ökumenischen Beratungsstelle von Diakonischem Werk und Caritasverband und freut sich, dass das kleine Gebäude auf dem Gelände der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa) in Trier-Nord noch freundlicher seine Besucher empfängt: Denn in diesem Jahr sind im Rahmen der Aktion Trier Aktiv im Team (TAT) erneut Mitarbeiter der Malerfirma Schwarz mit ihren Pinseln, Rollen und Eimern angerückt, um in dem oft harschen Inneren der weitläufigen Einrichtung bunte und gepflegte Akzente zu setzen. Dabei bilden die gelben und weißen Farbflächen, die der Flur der Diakonischen Einrichtung jetzt zeigt, sogar nur den Untergrund für eine farbenfrohe Textur, die am Donnerstag durch "Atmosphère" aufgebracht werden soll: Das Architekturbüro ist ebenfalls zum wiederholten Mal bei der Aktion TAT dabei.
Die Beratungsstelle unterstützt, berät und behandelt seit 1993 Menschen, die einen Asylantrag gestellt haben. Sie beantwortet Fragen zum Asylverfahren und zum Aufenthaltsrecht, kümmert sich aber auch um psychosoziale und therapeutische Anliegen.
Das Angebot umfasst Hilfe bei akuten Krisen, aber auch Schwangerenberatung durch eine Hebamme oder psychologische Stellungnahmen.