Wandern Jetzt sind es schon fünf Seitensprünge

Leiwen/Trittenheim · Der „Moselachter” bei Leiwen und Trittenheim ist der jüngste Wanderweg-Spross in der Verbandsgemeinde Schweich.

 Auf dem Zummethof macht sich die Wanderschar zur Erstbegehung des Seitensprungs Moselachter auf. Im Hintergrund die herrliche Aussicht auf das Moseltal mit dem Ort Trittenheim.

Auf dem Zummethof macht sich die Wanderschar zur Erstbegehung des Seitensprungs Moselachter auf. Im Hintergrund die herrliche Aussicht auf das Moseltal mit dem Ort Trittenheim.

Foto: TV/Albert Follmann

Wenn das Deutsche Wanderinstitut einen Wanderweg mit 61 Punkten bewertet, dann sei das schon etwas ganz Besonderes. Dies sagte Christiane Horsch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Schweich, anlässlich der Eröffnung des Wanderwegs Moselachters am Wochenende am Zummethof in Leiwen.

Der Moselachter verdankt seinen Namen dem Streckenverlauf, der auf der Karte wie die Zahl 8 aussieht (siehe Grafik). Initiator der etwa sieben Kilometer langen Tour, die auf den Moselbergen zwischen Leiwen und Trittenheim verläuft, ist der ehemalige Mehringer Revierförster Peter Kruse. Er war mit seiner Idee an die Tourist-Information Römische Weinstraße herangetreten – und stieß auf offene Ohren.

Und es ist nicht nur der Weg an sich, der höchsten Wanderansprüchen genügt und den Titel Premium-Wanderweg für sich beanspruchen darf, der neue Moselsteig-Seitensprung „Moselachter” bietet auch was fürs Auge: die Moselschleife zwischen Leiwen und Trittenheim gehört zweifellos zu den schönsten Ausblicken, die die Mosel zu bieten hat.

Mitgezogen hat auch die Kommunalpolitik. Der Verbandsgemeinderat Schweich hat den Gemeinden Leiwen und Trittenheim jeweils 4500 Euro für das Projekt bewilligt. Das Geld stammt aus dem Solidarfonds für erneuerbare Energien. Voraussichtlich werde der Wanderweg rund 13 500 Euro kosten, sagte Horsch. Das seien 5000 Euro weniger als geschätzt. Das sei insbesondere das Verdienst der Gemeindearbeiter, die tatkräftig mit angepackt hätten, sagte die Bürgermeisterin. Sie überreichte die Zertifikate des Deutschen Wanderinstituts für den Moselachter an die Ortsbürgermeister von Trittenheim und Leiwen, Franz-Josef Bollig und Sascha Hermes.

Mit dem Moselachter gibt es nun fünf Seitensprünge im Bereich der Verbandsgemeinde Schweich (siehe Info). Initiator Peter Kruse nannte drei Gründe, die ihn bewogen haben, den Moselachter als Seitensprung-Weg vorzuschlagen: die „überragende Landschaft”, der geringe Naturverbrauch und die geleistete Vorarbeit (Die Hälfte des neuen Wanderweges gehört zum Moselsteig und wurde deshalb bereits zertifiziert).

Senta Schmitt, die Weinkönigin der Römischen Weinstraße, ist von dem Moselachter begeistert. Der Weg sei eine Bereicherung für die Wanderregion Mosel.

Trittenheims Ortsbürgermeister Bollig hob die gute Zusammenarbeit mit der Tourist-Info und der Gemeinde Leiwen hervor. In der Gemarkung Leiwen führe der Moselachter überwiegend durch schattigen Wald, in Trittenheim mehr durch offenes Gelände. Leiwens Ortschef Hermes kündigte an, dass das Leiwener „Moselkino” demnächst fertiggestellt werde. Das ist eine Aussichtsplattform mit Sitzgelegenheiten hoch über dem Moseltal.

 Bürgermeisterin Christiane Horsch (rechts) nach der Übergabe der Zertifikate an (von rechts) die Ortsbürgermeister Sascha Hermes und Franz-Josef Bollig. In der Bildmitte hinten Wanderweg-Initiator Peter Kruse.

Bürgermeisterin Christiane Horsch (rechts) nach der Übergabe der Zertifikate an (von rechts) die Ortsbürgermeister Sascha Hermes und Franz-Josef Bollig. In der Bildmitte hinten Wanderweg-Initiator Peter Kruse.

Foto: TV/Albert Follmann

Neben dem neuen Premium-Wanderweg gibt es eine weitere Premiere: Die Tourist-Info hat die neue Wanderkarte „Ferienregion Römische Weinstraße mit Meulenwald” vorgestellt (siehe Info). Sie löst die Karte „Neumagen-Dhron, Schweich an der Römischen Weinstraße” ab.

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