Silvesternacht: Projektil durchschlägt Terrassentür

Trier · Ein Unbekannter hat in der Silvesternacht einen Schuss auf ein Haus in Trier-Süd abgegeben - nach Angaben der Polizei vermutlich mit einem 6 mm-Kleinkalibergewehr. Das Projektil durchschlug eine offene Terrassentür im ersten Obergeschoß eines Mehrfamilienhauses in der Hohenzollernstraße und blieb in einem Küchenschrank stecken. Verletzt wurde niemand.

 Die Hohenzollernstraße in Trier-Süd verbindet die Saarstraße mit dem Moselufer.

Die Hohenzollernstraße in Trier-Süd verbindet die Saarstraße mit dem Moselufer.

Foto: Miguel Castro

Mit großem Erstaunen hatte ein Ehepaar am Neujahrsmorgen bemerkt, dass die verglaste Balkontür ihrer Wohnung im ersten Obergeschoss in der Hohenzollernstraße etwa in Kopfhöhe durch einen Durchschuss beschädigt war. Bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, dass das Projektil danach in den Küchenschrank eingeschlagen war.

Bei der Spurensuche und -auswertung stellte die Polizei aufgrund des Einschusswinkels fest, dass der Schuss bei geöffneter Tür abgegeben worden sein muss. Da die Eheleute die Balkontür nur zwischen Mitternacht und 0.30 Uhr geöffnet hatten, um das Feuerwerk über der Stadt anzuschauen, lässt sich die Tatzeit auf diese 30 Minuten begrenzen. Die Geschädigten bemerkten - vermutlich ob des Feuerwerks - davon zunächst nichts. Der Schuss dürfte aus Richtung der nahe gelegenen Krausstraße her abgegeben worden sein. Die Tatwaffe steht nicht fest, es könnte sich laut Polizei aber um ein 6mm-Kleinkalibergewehr handeln.

Die ersten Ermittlungen, in die die zuständige Staatsanwaltschaft Trier eingebunden war und die bis in die Abendstunden des Neujahrstages andauerten, führten weder zum Auffinden der Waffe noch zur Ermittlung eines Tatverdächtigen.

Die Polizei bittet bei der Aufklärung des Sachverhaltes um Mithilfe der Bevölkerung. Wer in der Silvesternacht Beobachtungen gemacht hat, die in Zusammenhang mit der Schussabgabe stehen könnten, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0651/9779-2290 in Verbindung zu setzen.

Unklar ist, ob der Vorfall mit den Schüssen in Verbindung steht, die in einer Nacht Anfang Oktober 2012 auf die Kita Spatzennest und auf ein Wohnhaus in Trier-Süd abgegeben wurden. Tatwaffe war vermutlich ein Luftgewehr. Verletzt wurde auch hier niemand. Laut Polizei sei es zu früh, Schlüsse zu ziehen. Man wolle bei den Ermittlungen aber nach Parallelen suchen.

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