Simeonstift-Chefin: Bei uns ist nichts mehr zu holen

Trier · Um dem Entschuldungsfonds des Landes beitreten zu können, muss die Stadt Trier sparen - unter anderem bei Kultureinrichtungen. Gegen Kürzungen beim Stadtmuseum Simeonstift spricht sich Direktorin Elisabeth Dühr aus: "Bei uns ist nichts mehr zu holen."

 Elisabeth Dühr, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift. TV-Foto: Roland Morgen

Elisabeth Dühr, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Stadtmuseums-Chefin Elisabeth Dühr (54) sieht den anstehenden finanziellen Einschnitten in den städtischen Haushalt "relativ gelassen" entgegen. Begründung: "Wir sind bereits in den vergangenen Jahren bis an die Grenzen zusammengespart worden." Stammkunden unter den Besuchern (jährlich rund 55 000) haben es längst bemerkt. Zum 1. August wurde der Eintrittspreis um 50 Cent auf 5,50 Euro erhöht und gleichzeitig der freie Eintritt am ersten Sonntag eines Monats gestrichen. Der Ankaufsetat wurde vor zwei Jahren auf 25 000 Euro halbiert, der Ausstellungsetat um ein Drittel (30 000 Euro) gekürzt. "Jetzt ist bei uns nichts mehr zu holen", findet Elisabeth Dühr und verweist auf "die leidglich nur 1,2 Millionen Euro, die das Stadtmuseum im Jahr kostet - einschließlich Personalausgaben."
Und falls doch eine neue Rotstift-Runde kommt? "Dann ginge das allenfalls bei unseren Sonderausstellungen, was aber extrem kontraproduktiv wäre, denn gerade die ziehen neues Publikum." Die Sonderschau "Sieraad/Zierrat. Künstlerservice und Künstlerschmuck von Pablo Picasso bis Cindy Sherman" (25. März bis 12. August 2012) abzusagen, würde nicht viel bringen: "Außer einer großen Blamage." Der Katalog sei so gut wie fertig: "Dann waren die Vorbereitungen zwar vergebens, aber keineswegs umsonst." rm.

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