Trier. Weil im Rathaussaal bereits das Wahlbüro für die Bundestagswahl am 22. September eingerichtet ist, findet die heutige Sitzung des Stadtrats in der Europäischen Rechtsakademie statt. Der Rat muss sich mit Kostensteigerungen bei der Sanierung von Kitas beschäftigen. So reicht der vorgesehene Zuschuss von gut 237 000 Euro für die Sanierung der Kindertagesstätte St. Martinus in Zewen nicht aus. In den Fugen der alten Fenster wurden giftige Baumaterialien entdeckt, die speziell entsorgt werden müssen. Die Kosten für die Sanierung erhöhen sich daher um 6800 Euro. Weil die Kirchengemeinde nicht in der Lage sei, sich an den Kosten zu beteiligen, übernimmt die Stadt. Somit zahlt Trier rund 281 450 Euro für die Sanierung des im Besitz der Kirche befindlichen Gebäudes, das Bistum übernimmt 151 Euro der Gesamtkosten von 433 000 Euro.
Die Aufstockung der kirchlichen Kita St. Bonifatius in Neu-Kürenz um zwei zusätzliche Krippengruppen kostet knapp 558 000 Euro und wird durch Bundes-, Landes- und Bistumsmittel finanziert. Die in diesem Zuge nun notwendig gewordene Sanierung der Flachdachflächen für 350 000 Euro ist damit allerdings nicht gedeckt. Das Bistum übernimmt von diesen Gesamtkosten - gut 71 000 Euro davon entfallen auf die Sanierung des angrenzenden Dachs des Pfarrheims - 97 500 Euro, die restlichen 181 200 Euro bleiben an der Stadt hängen.
Auch die Kosten für die Sanierung der katholischen Kita St. Augustinus, ebenfalls Neu-Kürenz, sind nachträglich gestiegen: Weil im Erdgeschoss an mehreren Stellen Schimmel festgestellt wurde, die Heizkörper nachgerüstet und auch die alten Lino-leumböden im gesamten Erdgeschoss doch erneuert werden mussten, steigen die Sanierungskosten um rund 80 000 Euro. Insgesamt kostet die Sanierung damit 370 000 Euro, wovon das Land 143 00 Euro übernimmt und das Bistum 109 000 Euro. Wegen der gestiegenen Kosten wächst der städtische Zuschuss ans Bistum von knapp 66 000 Euro auf 117 800 Euro.
Der Stadtrat soll dieser Erhöhung heute zustimmen.
Außerdem steht auf der Tagesordnung des Stadtrats die Zukunft der Schulsozialarbeit und der Jugendsozialarbeit, die Beschlüsse der Bebauungspläne "Hangterrassen Castelnau" und "Luxemburger Straße, Lambertistraße" sowie der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für den Bereich Porta-Nigra-Platz (zwischen Paulin- und Pe-trusstraße). woc