Spätstart in die Erdbeeren

TRIER-ZEWEN. Die Erdbeeren sind soweit: Bei den ersten Obstbauern der Region darf seit wenigen Tagen wieder selbst gepflückt werden. Die prallen roten Früchte könnten noch etwas zahlreicher sein, sagen die Landwirte. Ihr Aroma lasse jedoch keine Wünsche offen.

 Freut sich über die Erdbeerernte: Lisa Becker.Foto: Hans-Peter Linz

Freut sich über die Erdbeerernte: Lisa Becker.Foto: Hans-Peter Linz

Wegen des kühlen und nassen Wetters in den vergangenen Wochen haben die rheinland-pfälzischen Bauern Einbrüche bei der Erdbeer- und Spargelernte verzeichnet. "Beides sind Feldfrüchte, die es gerne kuschelig warm haben und die Sonne lieben", sagt der Sprecher der rheinland-pfälzischen Landwirtschaftskammer in Bad Kreuznach, Frieder Zimmermann. Während die Spargelbauern ihre Felder mit großen Folien schützen könnten, sei dies bei den Erdbeeren nicht so einfach. "Wenn wir aber jetzt noch zwei schöne Juni-Wochen haben, holen wir bei der Erdbeerernte wieder auf", sagt Zimmermann. "Wir wollten eigentlich schon am ersten Juni mit der Ernte beginnen", berichtet Bäuerin Monika Greif aus Trier-Zewen. Doch der Startschuss musste verschoben werden. "Jetzt ist die Qualität super, die Erdbeeren reifen derzeit", ergänzt ihr Mann Hans-Josef Greif. Das Wetter habe die Vegetation um bis zu drei Wochen nach hinten verschoben, sagt Herbert Netter vom Koblenzer Bauern- und Winzerverband. "Etwa ab Mai hat es richtig reingehauen. Und wir hatten im Januar und Februar die lange Frostperiode." Beim Spargel seien die Erträge geringer gewesen. "Bei den Erdbeeren wurden bedeutend weniger Blüten befruchtet." Herbert Netter rät dem großen Angebot in Supermärkten zum Trotz zu Obst und Gemüse aus heimischer Ernte. Zum einen seien die mit langen Transportwegen verbundenen Umweltbelastungen zu berücksichtigen, meint er. "Und zum anderen wird bei uns der Pflanzenschutz streng beachtet."

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