Spatenstich auf Zewens Blutacker

Trier-Zewen · Viele Punkte für die Fußballer: Diesen Wunsch verbindet die Spielvereinigung Trier-Zewen mit dem Bau ihres neuen Fußballplatzes. Mit einem Spatenstich hat Sportdezernent Andreas Ludwig die Arbeiten eröffnet. Für 690 000 Euro verschwindet der alte, staubige Tennenplatz, und ein moderner Kunstrasenplatz entsteht.

 Der Startschuss für den Kunstrasenplatz (von links): Ortsvorsteher Christoph Schnorpfeil, Sven Teuber, Christian Becker, Sportdezernent Andreas Ludwig, Hans-Willi Triesch, Wolfgang Otto und Bernd Michels. TV-Foto: Manuel Beh

Der Startschuss für den Kunstrasenplatz (von links): Ortsvorsteher Christoph Schnorpfeil, Sven Teuber, Christian Becker, Sportdezernent Andreas Ludwig, Hans-Willi Triesch, Wolfgang Otto und Bernd Michels. TV-Foto: Manuel Beh

Foto: Manuel Beh (beh) ("TV-Upload Beh"

Trier-Zewen. Mehrere Bagger fahren über den ehemaligen Fußballplatz der Spielvereinigung Trier-Zewen (SpVgg). Sie fahren Aushub von links nach rechts; es staubt gewaltig. "Unser alter Tennenplatz von 1959 sah nicht anders aus", bemerkt Alexander Frank, Mitglied der SpVgg. Seit 2007 hat der Verein darum gekämpft, einen neuen, modernen Sportplatz zu bekommen. Jetzt hat es geklappt. Sport- und Baudezernent Ludwig hat die Bauarbeiten mit dem symbolischen Spatenstich eröffnet.
In den nächsten Wochen entsteht auf dem Gelände der SpVgg ein Kunstrasenplatz mit Laufbahn, Weitsprung- und Kugelstoßanlage. Ein Wildschutzzaun wurde schon errichtet.
Notwendig wurde der Neubau durch den desolaten Zustand des alten Platzes, der in Fußballkreisen als "Blutacker" bekannt war: "Im Winter konnten die Teams Wasserball spielen und im Sommer bekamen sie Staublungen. Das war unzumutbar. Ein Gutes hatte es aber: Unsere Spieler kamen im Gegensatz zu unseren Gegnern mit dem Platz zurecht. Dadurch haben wir manchen Abstieg verhindern können", scherzt Christian Becker, erster Vorsitzender der SpVgg Zewen.
Wenn alles klappt, soll der neue Kunstrasenplatz Ende Oktober eröffnet werden. In welcher Form dies geschehe, weiß Becker noch nicht. Es soll aber eine "standesgemäße Feier für ganz Zewen" werden. Ab November sei der Platz dann voll einsetzbar.
Für Becker gehe damit ein Traum in Erfüllung: Der neue Platz sichere dem Verein das Überleben. "Ohne den Neubau wäre die Spielvereinigung in zwei bis drei Jahren am Ende gewesen. Allein in den letzten Jahren hat sich unsere Mitgliederzahl fast halbiert. Doch wir haben wieder eine Zukunft." Momentan trainieren und spielen die Mannschaften auf den Rasenplätzen der Spielgemeinschaft in Igel und Langsur. Ludwig betonte, dass der neue Platz nicht nur den Verein aufwerte, sondern auch den gesamten Stadtteil. Neben der SpVgg werden die Grundschule und die Kindertagesstätte Zewen das Gelände für den Sport nutzen können. Momentan sei dies nur in der Turnhalle oder auf dem Schulhof möglich. Die Gesamtkosten der Arbeiten betragen 690 000 Euro.
Davon muss der Verein 30 000 Euro selbst aufbringen (siehe Extra). Mit 113 000 Euro unterstützt das Land den Kunstrasenplatz (der TV berichtete). Einen hauptamtlichen Platzwart werde es nicht geben, erklärt Becker. Dafür fehle das Geld. Innerhalb des Vereins sollen daher Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich um die Pflege der Anlage kümmern. Für den ersten Vorsitzenden ist der Kunstrasenplatz an einen großen Wunsch geknüpft: "Ich hoffe, dass wir mit dem neuen Platz aufsteigen werden." beh
Extra

Um den Eigenanteil der Arbeiten aufzubringen, hat sich die Spielvereinigung Zewen etwas Besonderes ausgedacht: Sie verkauft Patenschaften für einzelne Quadratmeter des Platzes. Das Motto lautet "Aus Rot wird Grün". Für 20 Euro gibt es einen Quadratmeter im Strafraum; für zehn Euro eine Parzelle auf dem restlichen Feld. Mit dem Resultat der Aktion ist Christian Becker zufrieden: "Rund die Hälfte des Feldes ist bereits weg. Da das Projekt von 2010 anlief, ist die anfängliche Euphorie etwas abgeebbt. Jetzt kommt aber wieder Fahrt auf." beh

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