Spezialist für Sakralbauten: Peter van Stipelen wird heute 90

Trier · Vor zehn Jahren zeigte ihn ein aktuelles Foto im Trierischen Volksfreund auf dem Baugerüst der Kirche St. Antonius in Trier, in 20 Metern Höhe. Aber da war Peter van Stipelen ja erst 80. Nach jetzt fünf Jahren im Ruhestand würde der renommierte Architekt heute wohl nicht mehr so weit hinaufsteigen. Aber das Interesse am Metier ist geblieben.

 Ein Großer seines Metiers: Peter van Stipelen. TV-Foto: Roland Morgen

Ein Großer seines Metiers: Peter van Stipelen. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Das Architekturstudium hatte den gebürtigen Dinslakener mit niederländischem Pass nach Trier geführt, geblieben ist er seiner Familie zuliebe - und wegen seiner Arbeit.
Als Mitarbeiter des legendären Baurats Heinrich Otto Vogel war er ab 1945 am Wiederaufbau von vielen kriegszerstörten Baudenkmalen beteiligt, nicht nur in Trier, sondern deutschlandweit.
Am Wiederaufbau beteiligt


Überwiegend waren dies Kirchenbauten beider christlicher Konfessionen, und als Peter van Stipelen nach 25 Jahren bei H.O. Vogel sein eigenes Architekturbüro eröffnete, war die Ausrichtung vorgegeben: Denkmalpflege und Sakralbau. Denkmalgerechtes Restaurieren und das behutsame Umgestalten historischer Kirchenräume für die damals neuen liturgischen Anforderungen waren jetzt die Themen, aber auch die Neuplanung von Kirchenbauten, für die er eine zeitgemäße Architektursprache und seinen eigenen Stil gefunden hatte: schlicht - unverspielt - materialgerecht.
Viele Objekte wurden es dann, die er im Laufe der langen Schaffenszeit bearbeitet hatte, auch Pfarrhäuser, Pfarrheime, Kindergärten und private Wohnhäuser, so dass sich insgesamt mehr als 250 Bauten in seinem Werkverzeichnis finden. Er darf mit Fug und Recht für sich beanspruchen, einer der ganz Großen in der Gilde der Trierer Planer zu sein.
Seine Erfahrungen und sein Engagement hat der Architekt auch in langen Jahren der Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der Vereinigten Hospitien, als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde Pallien und im Vorstand im Regionalverband Trier des Rheinischen Vereins sinnstiftend und zum Wohl des Allgemeinwesens eingebracht.
Seinen 90. Geburtstag feiert der Jubilar heute zu Hause (Bitburger Straße 32, Trier-Pallien) im Kreis der Familie, die mit inzwischen vier Urenkeln stetig am Wachsen ist. rm.

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